Gerhard Hausen, ehemaliger Redaktionsleiter der Westfälischen Rundschau im Kreis Olpe, referierte vor Schülern der 9. Klasse und der Oberstufe am Gymnasium der Stadt Lennestadt (GymSL) über das Thema Zwangsarbeit im Kreis Olpe während der Nazi-Diktatur in den Jahren 1933 bis 1945. In Unternehmen, auf Bauernhöfen und in Handwerksbetrieben seien Menschen zur Arbeit gezwungen worden.
Über 8,5 Millionen ausländische Zivilarbeiter seien von Deutschen aus den von Ihnen besetzten Ländern verschleppt worden, so Hausen. Über das Stammlager Hemer seien über 1000 von ihnen auch nach Maumke gelangt, wo sich das größte Zwangsarbeitslager im Kreis Olpe befand.
Wie Hausen ausführte, mussten die Arebiter dort und in mehr als 100 Betrieben der Nachbargemeinden stundenlang Schwerstarbeit leisten und litten meist an Unterernährung; Hunderte starben unter katastrophalen hygienischen Zuständen.
Auch eine würdige Bestattung sei ihnen nicht vergönnt gewesen: Allzu oft hätten es sich die zumeist katholischen Einwohner verboten, Russen, Ukrainer und Menschen anderer Konfession auf ihren Friedhöfen zu beerdigen. Zeugnis davon lege der noch existierende sowjetische Ehrenfriedhof in Maumke ab.