Endspurt: „The Greatest Showman“ und 100 Schüler stehen in den Startlöchern

Altenhundem. Der Countdown läuft: Nur noch wenige Tage, dann feiert das Oberstufen-Musical „The Greatest Showman“ in der Sporthalle des Gymnasiums Maria Königin in Altenhundem Premiere. Seit Monaten proben mehr als 100 Schülerinnen und Schüler – während des Unterrichts, in Zusatzstunden und am Probenwochenende. Dabei hat LokalPlus einmal einen Blick hinter die Kulissen und auf die Bühne geworfen…

Sonntagmorgen, 10.15 Uhr. Es ist der dritte und damit letzte Tag des Probenwochenendes. Eine Trennwand teilt die Sporthalle des Gymnasiums, im größeren Bereich steht vor Kopf die große Bühne, daneben hat sich das Orchester platziert.

23 Schüler, vorwiegend aus der Oberstufe, verstärkt von einem Lehrer und angeleitet vom musikalischen Leiter Dr. Frederik Linn, bilden die musikalische Grundlage des Musicals „The Greatest Showman“ mit seiner fantastischen Musik.

„Es läuft gut“, sagt ein zufriedener Frederik Linn, während er auf dem Tablet Noten neu schreibt, Melodien verlängert und spontane Ideen einfügt. Denn: „Heute geht es um das Geschehen auf der Bühne und darum, wie wir das als Orchester unterstützen können.“

Der Umbau dauert länger? Der Wechsel fällt kürzer aus? Kein Problem: Sein Team zieht mit. „Total flexibel“, lobt der musikalische Leiter das Orchester.

Währenddessen beobachten Hendrik Schörmann (Regie, Chor und technische Leitung) und Marlene Skala (künstlerische Leitung), was auf, vor und hinter der Bühne passiert. „Bisher haben wir im Konferenzraum der Schule geprobt. Jetzt haben wir plötzlich viel Platz – den muss man erst mal füllen und gut nutzen“, erklärt Hendrik Schörmann.

Sowohl für ihn als Anweiser als auch für die 47 Schüler, die schauspielern, solo oder im Chor singen, eine ganz neue Situation. Mutige Darsteller sind plötzlich zurückhaltender, die Stimme wird vorsichtiger – und wo gehöre ich überhaupt hin?

Genau daran wird heute gearbeitet: Wer steht wo? Welche Requisiten werden gebraucht? Wer hat was wann an, und wie werden die Kulissen umgebaut?

Am Bühnenrand sitzen Henrik aus der sechsten Klasse und Milla aus Klasse 5. Sie spielen die Hauptdarsteller in Kinderjahren. Und – anstrengend? Henrik schüttelt den Kopf: „Anstrengend nicht“, sagt er und blickt auf die große Bühne, „aber das Lampenfieber steigt.“

Dort oben drehen gerade die vier erwachsenen Hauptdarsteller ihre Runden: Der Tanz muss bei beiden Paaren einwandfrei sitzen. Die Vier geben sich Tipps, drehen sich, und sogar eine Hebefigur gehört in die Choreographie. Dabei wird viel gelacht – auch, wenn ein Schritt mal ins Leere läuft. „Ja, irgendwie so“, sagt der Hauptdarsteller grinsend.

Der Zeitensprung von der Kindheit ins Erwachsenenalter, die rasanten Typewriter-Minuten, die magische Szene auf dem Dach, der Besuch im Kuriositäten-Kabinett: Mit Tricks und Kniffen werden diese besonderen Momente für den Zuschauer eingefangen und umgesetzt. Farbig gestaltete Trennwände spielen dabei eine ebenso bedeutende Rolle wie die antike Schreibmaschine, der riesige Elefant aus Pappmaché und das Skelett mit Hut.

Währenddessen setzt das Orchester die Stimmung musikalisch um. Mal mit lautstarken gemeinsamen Passagen, mal mit leisen magischen Klängen. Was noch fehlt, erklärt Dr. Frederik Linn, ist die Lichttechnik. „Die wird ab Montag aufgebaut.“

Wer Pause hat, ruht sich aus. Guckt ins Handy, probt nochmal seinen Text. Mehr als 15 Stunden Probe liegen hinter, heute noch mindestens sechs vor den Schülern. Ab Montag, 11. März, startet die letzte Probe-Woche, bevor sich am Freitag, 15. März, die Türen der Sporthalle für die Premiere öffnen. Vier Vorstellungen sind geplant (siehe Infokasten), drei bereits ausverkauft. Und so dürfen insgesamt mehr als 1.800 Besucher die wunderbare, kuriose und besondere Welt von „The Greatest Showman“ kennenlernen.