Endlich: Umbau und Sanierung der Grundschule Altenhundem ab Sommer 2021

Ausschuss befürwortet 2,03-Millionen-Euro-Projekt


  • Lennestadt, 02.12.2020
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Der Altbau (vorne) soll neben Aula und Fachräumen komplett der OGS gehören, während im Neubau (hinten) durch einen kleinen Zubau im rückwärtigen Teil alle acht Klassenräume, Lehrerzimmer und Verwaltungsräume beherbergt werden. von Nils Dinkel
Der Altbau (vorne) soll neben Aula und Fachräumen komplett der OGS gehören, während im Neubau (hinten) durch einen kleinen Zubau im rückwärtigen Teil alle acht Klassenräume, Lehrerzimmer und Verwaltungsräume beherbergt werden. © Nils Dinkel

Altenhundem. Endlich: Lange wurde überlegt und geplant, jetzt scheint der Sanierung des Hauptstandortes der St. Agatha-Schule Altenhundem nichts mehr im Wege zu stehen: Während der Sitzung des Ausschusses für Schule, Kultur, Sport und Soziales am Dienstag, 1. Dezember, stellte Architekt Marcus Patrias aus Dortmund die Pläne vor. Im Sommer soll es losgehen. Kostenpunkt: rund 2,03 Millionen Euro.


Fast drei Jahre ist es her, dass laut Paul Kleffmann, Bereichsleiter Hochbau bei der Stadt Lennestadt, erste Gespräche zur Sanierung der in den 1920er-Jahren erbauten und 1966 erweiterten Altenhundemer Grundschule stattfanden. Größtes Manko, so betonte Architekt Patrias, sei die Lage des Offenen Ganztags (OGS) im Untergeschoss des Gebäudes. „Das muss verbessert werden“, so Patrias. Aber wie?

Verschiedene Varianten

Mehrere Entwürfe legte das Architekturbüro aus Dortmund vor. Um dem gestiegenen Bedarf an OGS-Plätzen gerecht zu werden, gleichzeitig Umbau- und Sanierungsmaßnahmen in Angriff zu nehmen, standen mehrere Varianten zur Auswahl. Immer in enger Absprache mit dem Kollegium der Agatha-Schule und der Stadt Lennestadt. Die Pläne, die bei allen den größten Anklang fanden, stellte Patrias am Dienstag vor.

Voraussetzung für die weitere Planung ist der Umzug der Musikschule, die derzeit einige Räume im Altbau der Schule nutzt. Dem steht laut Thomas Meier, Bereichsleiter Schulen und Soziales, nichts im Wege: Am Standort der Sekundarschule in Meggen gebe es freie Raumkapazitäten.

Die Grundschule in Altenhundem. von Nils Dinkel
Die Grundschule in Altenhundem. © Nils Dinkel

Dadurch gewinnt die Altenhundemer Grundschule Platz, der laut Architekt Marcus Patrias anders verteilt und durch Umbaumaßnahmen optimiert werden soll. Geplant ist demnach, die derzeitige Pausenhalle zu verkleinern, um dadurch zusätzliche Räume zu gewinnen.

Zwei Klassenräume sollen jeweils einen Differenzierungsraum erhalten. Dafür werden bestehende Klassenräume verändert, teilweise quer gelegt. Zusätzlich sollen die relativ breiten Flure nach Möglichkeit für Leseecken oder ähnliches genutzt werden.

Direkter Ausgang für die OGS

Während im Neubau aus den 60er-Jahren die acht Klassen- sowie die Verwaltungsräume untergebracht werden, soll der Altbau - neben einer Aula und Fachräumen – komplett der OGS gehören. Bodentiefe Fenster sollen viel Licht in die Räume lassen, außerdem ist ein direkter Ausgang nach draußen geplant.

Ein kleiner Anbau im rückwärtigen Teil der Schule soll demnächst das Lehrerzimmer und einen zusätzlichen Klassenraum beheimaten. Insgesamt gewinnt der Hauptstandort Altenhundem durch die An- und Umbaumaßnahmen rund 430 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche.

Derzeit ist im Altbau noch die Musikschule untergebracht. Geplant ist, dass sie demnächst Räume am Standort Meggen der Sekundarschule nutzen kann. von Nils Dinkel
Derzeit ist im Altbau noch die Musikschule untergebracht. Geplant ist, dass sie demnächst Räume am Standort Meggen der Sekundarschule nutzen kann. © Nils Dinkel

Im Mittelpunkt der Planungen steht die Barrierefreiheit des Gebäudes. Denn, so erklärte Thomas Meier: „Die Altenhundemer Grundschule soll in der Lennestadt beim Thema Barrierefreiheit eine zentrale Rolle spielen.“ Dazu ist ein Aufzug im bestehenden Treppenhaus geplant, am Haupteingang soll außerdem eine kleine Rampenanlage entstehen.

Alle im Ausschuss vertretenen Fraktionen sagten den Plänen ihre volle Unterstützung zu. „Das ist ein Schritt in die Richtung, wo wir hin wollen“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Gregor Schnütgen. Man stehe am Anfang einer Reihe von Schul-Umbauten. „Das ist gut angelegtes Geld. Die Schüler müssen sich in ihrer Schule auch wohl fühlen.“

Auch Christa Orth-Sauer von den Grünen begrüßte das Projekt: „Die Ansprüche an eine Schule haben sich geändert, dem müssen wir baulich entgegen kommen.“ Dem stimmte Jürgen Ohm (UWG) zu und versicherte Unterstützung: „Wir stehen hinter dem Projekt.“

Weitere Grundschulen folgen

Auch die SPD-Fraktion unterstütze die Maßnahme absolut, betonte Vorsitzender Heinz Vollmer: „Altenhundem wird ein privilegierter Schulstandort. Meggen und Grevenbrück haben wir noch vor uns.“ Dazu sei ein mittelfristiges Finanzierungskonzept notwendig, um die Kosten genau im Blick zu behalten.

Auf Wunsch der CDU soll Anfang der kommenden Woche ein Ortstermin am Hauptstandort der St. Agatha-Grundschule stattfinden. In der Ratssitzung am Mittwoch, 9. Dezember, wird dann endgültig entschieden. Schulleiterin Karin Brieden freut sich über die breite Unterstützung: „Ich bin froh und dankbar, dass es bald los geht.“

Zeitlicher Ablauf:

Zu den Sommerferien 2021 soll mit den Baumaßnahmen an der Altenhundemer Grundschule begonnen werden. Diese werden laut Paul Kleffmann rund ein Jahr in Anspruch nehmen und während des laufenden Schulbetriebs stattfinden. Sowohl die Sommerferien 2021 als auch die 2022 werden dafür mit genutzt, damit die Räumlichkeiten zu Beginn des Schuljahres 2022/2023 zur Verfügung stehen.

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