Elspebach und Starkregen verantwortlich für Hochwasser in Thetener Straße

Vertreter der Stadt vor Ort


Anwohnerin Yvonne Zeppenfeld zeigt Bürgermeister Tobias Puspas eine Luftaufnahme mit dem Ausmaß des Hochwassers. von Nicole Voss
Anwohnerin Yvonne Zeppenfeld zeigt Bürgermeister Tobias Puspas eine Luftaufnahme mit dem Ausmaß des Hochwassers. © Nicole Voss

Trockenbrück. Auf Einladung der Anwohner an der Thetener Straße haben sich Bürgermeister Tobias Puspas und Peter Quinke, Bereichsleiter der Lennestädter Stadtwerke, vor Ort ein Bild über die mögliche Entstehung des Hochwassers gemacht, das am 14. Juli, für Überflutungen gesorgt hat.


Ein Quantensprung zwischen sachlicher Erklärung (Stadt) und emotionaler Betroffenheit der Anwohner. Erkenntnis: Nicht Probleme mit dem Kanal, sondern der Starkregen und der Elspebach waren der Auslöser für die Hochwasserlage in genanntem Bereich.

Durch Verschmutzung und Unrat, der vom Druck des Wasser mitgeführt wurde und sich an der baufälligen Brücke gesammelt hat, staute sich das Wasser hoch und trat über das Ufer. Das Wasser stand an der baufälligen Brücke in der Nähe der Verteilstelle der Post und suchte sich den kürzeren Weg auf die Straße. Gespräche mit den Eigentümern der Brücke bezüglich des Abrisses sollen folgen.

Die baufällige Brücke mit Blick auf den Elspebach. von Nicole Voss
Die baufällige Brücke mit Blick auf den Elspebach. © Nicole Voss

Peter Quinke erklärte: „Hier kommen 1000er-Rohre an. Wenn wir das immer weiter auflehnen, sind wir kurz vor Borghausen bei doppelt so großen Rohren. Das macht man nicht. Also hat man in Abständen ein sogenanntes Abschlagsbauwerk gebaut, das bei Starkregen entwässert.“

Starkregen-Ereignisse und Entlastung von Kanälen fielen selten zusammen. „Hier ist das passiert. Ansonsten entlastet der Kanal und das 1000er-Rohr geht mit einem kleineren Rohr weiter. Da die Leitungen offen sind, können sie in alle Richtungen drücken. Bei Installation einer Rückstauklappe würde der Druck so groß, dass die Schächte aus der Straße raus kommen würden“, erklärte Peter Quinke und dementierte den Vorschlag der Anwohner, eine Rückstauklappe zu installieren.

Die Brücke soll abgerissen werden. von Nicole Voss
Die Brücke soll abgerissen werden. © Nicole Voss

Eine Menge Unrat sei mit gespült worden und habe zu Verstopfungen geführt. Durch die Höhenlage habe sich das Wasser den kürzeren Weg gesucht. Erster Lösungsansatz sei laut Peter Quinke die baufällige Brücke, die nicht der Stadt gehöre, abzureißen. Dazu müssen Gespräche mit den Eigentümern geführt wird.

Die Untere Wasserbehörde sei benachrichtigt worden. Eine Abrissverfügung sei angestrebt. Zweiter Lösungsansatz: Im Elspebach den Bewuchs zurückschneiden. Der Auftrag sei erteilt. Dritter Lösungsansatz: Ausbau des Elspebachs. Zusammengefasst müsse der Elspebach ausgekoffert und gesäubert und Engpässe beseitigt werden.

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