Elspe Festival reagiert mit Unverständnis auf Rassismus-Debatte

Nach Ravensburger Verkaufsstopp von Winnetou-Büchern


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Die Rassismus-Debatte ist auch am Elspe Festival nicht vorbeigegangen. von Nils Dinkel
Die Rassismus-Debatte ist auch am Elspe Festival nicht vorbeigegangen. © Nils Dinkel

Kreis Olpe/Elspe. Der Ravensburger Verlag hat den Verkauf von Kinderbüchern zum Film „Der junge Häuptling Winnetou“ gestoppt. Das Unternehmen begründet das damit, das „kolonialistische“ und „rassistische“ Vorurteile geschürt werden. Beim Elspe Festival stößt diese Entscheidung auf Unverständnis.


Der Ravensburger Verlag hat seine Entscheidung jetzt bei Instagram verkündet, zwei begleitende Kinder- und Jugendbücher aus dem Verkauf nehmen. Dies sei eine Reaktion auf negative Rückmeldungen. Auch ein entsprechendes Puzzle und ein Stickerbuch sind vom Verkaufsstopp betroffen.

„Karl May erzählt Märchen“

Philipp Aßhoff erklärte, dass man beim Thema Winnetou und beim Elspe Festival weit von Rassismus entfernt sei. Er erinnerte daran, dass es sich um eine fiktive Geschichte handle.

„Karl May erzählt Märchen und wir tun nichts anderes. Es sagt niemand, dass Winnetou tatsächlich gelebt hat. Wir haben auch nicht den Anspruch zu sagen, die Geschichte amerikanischer Ureinwohner zu zeigen“, so der Geschäftsführer des Elspe Festivals.

Kommentare in sozialen Netzwerken

Dass Winnetou es erneut auf die Leinwände schafft, begrüßt Philipp Aßhoff. „Jemand, der den Film sieht, kommt womöglich zu uns oder natürlich auch anders herum“, so Aßhoff, der bedauert, dass die Thematik nun wegen Rassismus-Vorwürfe in die Kritik gerät.

An ihn persönlich seien noch keine solcher Aussagen herangetragen worden. Allerdings habe jemand in den sozialen Medien anonym den Hashtag „redfacing“ unter Content des Elspe Festivals verbreitet. Auf der Naturbühne wird bis Sonntag, 4. September, die Inszenierung von „Der Schatz im Silbersee“ aufgeführt. 2023 folgt das Stück „Unter Geiern“.

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