Einstimmiger Startschuss: Lennestadt unterstützt Schulprojekt im Senegal

Spendenkonto bleibt geöffnet


  • Lennestadt, 21.05.2021
  • Politik
  • Von Kerstin Sauer
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Zwei Klassenräume stehen derzeit nur für 210 Schüler bereit. Mit der Unterstützung aus Lennestadt sollen drei weitere Klassenräume, ein Lehrer- und ein Büroraum, Toiletten und, wenn möglich, noch ein Brunnen entstehen. von privat
Zwei Klassenräume stehen derzeit nur für 210 Schüler bereit. Mit der Unterstützung aus Lennestadt sollen drei weitere Klassenräume, ein Lehrer- und ein Büroraum, Toiletten und, wenn möglich, noch ein Brunnen entstehen. © privat

Lennestadt. Einigkeit im Lennestädter Rat, als es am Mittwoch, 19. Mai, um die Unterstützung eines besonderen Projektes ging: Gemeinsam haben die Stadtverordneten beschlossen, ein Schulbauprojekt im Senegal zu unterstützen. 22.000 Euro plus gesammelte Spendengelder werden ausgezahlt, mit dem Bau im Senegal soll schon im Juni begonnen werden.


Vor fast genau zwei Jahren, am 22. Mai 2019, hatte der Rat beschlossen, sich an der Initiative der kommunalen Spitzenverbände „1.000 Schulen für unsere Welt“ zu beteiligen. Anlass war das 50-jährige Stadtjubiläum Lennestadts, wie Heinz Vollmer (SPD) erinnerte: „Wir haben uns gegen pompöse Veranstaltungen entschieden, sondern wollten das Geld an Menschen weiterleiten, die es dringend notwendig haben. Wir haben das gut gemacht.“

Dem schloss sich Gregor Schnütgen (CDU) an: „Das ist ein denkwürdiger Tag. Aus dem Entschluss von vor fast genau zwei Jahren ist eine richtig gute Sache entstanden.“ Projektpartner vor Ort ist die Reiner Meutsch Stiftung Fly & Help. „Eine gute Adresse. Wir vertrauen denen. Die sagen, dass das Geld zu 100 Prozent ankommt“, betonte Schnütgen.

Weil Möbel fehlen, müssen die Kinder teilweise während des Unterrichts auf dem Boden sitzen. von privat
Weil Möbel fehlen, müssen die Kinder teilweise während des Unterrichts auf dem Boden sitzen. © privat

Dem stimmte Thomas Meier von der Stadtverwaltung zu: „100 Prozent der Gelder gehen in das Projekt. Die Organisation hat vor Ort ein Auge drauf und prüft. Das ist ein Projekt mit einem vertrauenswürdigen Träger vor Ort.“

Das Bauprojekt liegt im Unterdorf Diolly der Dorfes Dimat Diery in der Gemeinde Fanaye. Rund 2.500 Menschen leben in Diolly. Dort entstand 1996 an der Grundschule ein Schulgebäude mit zwei Klassenzimmern.

Keine Möbel, keine sanitären Anlagen, kein Trinkwasser

Mittlerweile werden dort 210 Schüler beschult – im Zwei-Schicht-Unterricht, oft aufgrund fehlender Möbel auf dem Boden sitzend. Weitere Klassenräume und Schulbänke werden dringend benötigt, außerdem gibt es weder eine adäquate Trinkwasser- noch eine sanitäre Versorgung an der Schule.

Hier setzt die finanzielle Hilfe aus Lennestadt an: Geplant ist, ein Schulgebäude mit drei Klassenräumen, einem Lehrerzimmer und einem Büroraum zu bauen, alles ausgestattet mit Schulmöbeln. Außerdem sollen Toiletten entstehen. Kostenpunkt: Rund 58.000 Euro.

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Aus dem Lennestädter Haushalt fließen 22.000 Euro in das Projekt im Senegal. Hinzu kommen sage und schreibe fast 30.000 Euro, die bis dato auf ein extra dafür eingerichtetes Spendenkonto geflossen sind. Heinz Vollmer ist begeistert: „Ein großer Dank an alle – Firmen und Privatpersonen – die sich bisher beteiligt haben.“

Neue Spenden für den Brunnen

Gregor Schnütgen lobte, dass das Spendenkonto (siehe unten) weiter geöffnet bleibe. Die neuen Spenden, so erklärt Thomas Meier, sind für einen Brunnenbau bestimmt, „da es in weiten Teilen des Senegals keine ausreichende Wasserversorgung gibt und auch die Kinder in dem Dorf keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben“.

Wenn alles nach Plan läuft, soll das Projekt in sechs Monaten umgesetzt sein. Bis dahin erhält die Stadt Lennestadt regelmäßig Informationen, Bildmaterial und Videos über den Baufortschritt, die dann auch der Öffentlichkeit gezeigt werden sollen.

Spendenkonto:
  • Empfänger: Reiner Meutsch Stiftung Fly & Help
  • IBAN: DE 94 5739 1800 0000 0055 50
  • BIC: GENODE51WW1
  • Verwendungszweck 1: Stadt Lennestadt
  • Verwendungszweck 2: Adresse des Spenders (ganz wichtig, damit die Stiftung eine automatische Spendenbescheinigung schicken kann)
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