Seit etwa Mitte Juli wird die Turnhalle der Agatha-Grundschule Altenhundem von Grund auf renoviert. Noch bis mindestens zum Ende der Herbstferien herrscht daher für Schüler, Lehrer und einige Sportgruppen Ausnahmezustand. Alternativen müssen her.
Rund 800.000 Euro steckt die Stadt Lennestadt in die Sanierung der Halle. Dass diese dringend notwendig war, stand laut Paul-Werner Kleffmann, Bereichsleiter Hochbau der Stadt Lennestadt, außer Frage: „Die Turnhalle wurde Ende der 60er-Jahre gebaut. Zwar wurden übliche Mängel über die Jahre hinweg immer mal wieder aufgepeppt – doch eine Grundrenovierung war jetzt dringend notwendig.“
Und die Liste der Arbeiten ist lang: die Hallendecke wird erneuert und eine Deckenstrahlplattenheizung plus LED-Beleuchtung eingebaut, der Sanitärbereich wird komplett auf den neuesten Stand gebracht. Ebenso die Trinkwasserleitungen, „die waren völlig verkalkt“, weiß Kleffmann. Außerdem herrschten heute viel strengere Hygienevorschriften als noch Ende der 60er-Jahre: „Da musste dringend etwas geschehen.“
Zusätzlich wird die Turnhalle mit einem Blockheizkraftwerk zur Heizungs- und Stromunterstützung ausgestattet.
Mit einigen Tagen Verzögerung hatten die Bauarbeiten im Juli begonnen. Paul-Werner Kleffmann hofft, dass sie bis zum Ende der Herbstferien abgeschlossen sind: „Garantieren kann man das bei Baumaßnahmen in diesem Umfang nicht, aber wir hoffen, dass der Zeitplan eingehalten wird.“
Dieser Hoffnung schließt sich die TSG Lennestadt an: Seit die Turnhalle an der Agatha-Grundschule geschlossen ist, fällt das Kinderturnen komplett aus, die Erwachsenengruppen wurden auf andere Hallen verteilt. „Das tut uns vor allem für die Kindergruppen leid“, betont Dirk Büdenbender, Vorsitzender der TSG.
Der Tischtennisverein (TTV) Lennestadt - im Jahr 2013 aus dem TTV Kickenbach und dem TTC Altenhundem entstanden – sieht sich da in einer glücklicheren Position: Neben der Altenhundemer Turnhalle steht den Sportlern die Halle der Meggener Realschule zur Verfügung. Vorsitzender Volker Brüggemann: „Dorthin weichen wir derzeit komplett aus.“ Daher können die Tischtennisspieler auch regelmäßig trainieren.
Bei allen Unannehmlichkeiten: Alternativen sind gefragt. Vor allem für die Schüler der Agatha-Grundschule Altenhundem, deren Sportunterricht in der Turnhalle derzeit komplett ausfällt. „Wir werden mit den Kindern, soweit die Witterung es zulässt, den Sportunterricht auf dem Schulhof durchführen“, schreibt Schulleiterin Karin Brieden in einem Elternbrief. Und weiter: „Im Gebäude haben wir ebenfalls einen Raum, den man für kleine Bewegungseinheiten nutzen kann.“
Auch wenn die Betroffenen so gut mitziehen: Alle freuen sich auf das Ende der Herbstferien – wenn die Turnhalle in neuem Glanz erstrahlt und endlich wieder ihrer Bestimmung übergeben werden kann.
