„Ein wunderbarer Ort“: Pläne für Mehrgenerationen-Park in Grevenbrück

Studentinnen stellen ihre Ideen vor


  • Lennestadt, 28.04.2023
  • Verschiedenes
  • Von Kerstin Sauer
    Profilfoto Kerstin Sauer

    Kerstin Sauer

    Redaktion


    E-Mail schreiben
Topnews
Thorsten Dunckel (l.) und Stefan Schauerte (2.v.r.) sind von den Planungen der fünf Studentinnen begeistert und dankten den jungen Frauen für ihre Arbeit. von Kerstin Sauer
Thorsten Dunckel (l.) und Stefan Schauerte (2.v.r.) sind von den Planungen der fünf Studentinnen begeistert und dankten den jungen Frauen für ihre Arbeit. © Kerstin Sauer

Grevenbrück. Erst war es nur eine Idee – nach vielen Gesprächen, Planungen und Ortsbegehungen hat sie nun Gestalt angenommen: Beim Dorfgespräch von Grevenbrück Aktiv am Donnerstagabend, 27. April, in der Aula der Janusz-Korczak-Schule haben fünf junge Architektur-Studentinnen ihre Pläne für einen Mehrgenerationenpark in Grevenbrück vorgestellt. Und ernteten von den rund 100 Anwesenden - neben ein paar Tipps - vor allem eines: Lob und Anerkennung für ihre Arbeit.


Die Fläche, um die es geht, liegt mitten in Grevenbrück. „Im Planken“ heißt sie und wird eingerahmt vom Ehrenmal, dem St.-Nikolaus- und dem DRK-Kindergarten, der Vogelstange und der Veischede. Hier wurde schon die Veranstaltung „Folk in den Bergen“ gefeiert, ebenso das Kreisschützenfest vor einigen Jahren. „Ein wunderbarer Ort“, eröffnete Thorsten Dunckel die Gesprächsrunde.

Der Wunsch, diesen Platz mit Leben zu füllen und einen Ort für alle Generationen zu schaffen, besteht schon lange. Jetzt - mit der Aussicht, möglicherweise als LEADER-Projekt der Region Hilchenbach-Lennestadt-Kirchhundem gefördert zu werden - nehmen die Planungen wieder Fahrt auf. Positive Gespräche mit dem Besitzer der Fläche, mit Stadt und Kreis liegen hinter den Initiatoren. Nach dem „Ob überhaupt“ geht es nun an das „Wie“, und zwar mit Hilfe von Helena Laarmann, Franziska Ochsenfeld, Hannah Sonntag, Paula Arens und Lea-Sophie Rommel.

Die fünf Architektur-Studentinnen Franziska Ochsenfeld, Helena Laarmann, Hannah Sonntag, Paula Arens und Lea-Sophie Rommel (v.l.) stellten den Grevenbrückern ihre Pläne rund um den Mehrgenerationen-Park vor. von Kerstin Sauer
Die fünf Architektur-Studentinnen Franziska Ochsenfeld, Helena Laarmann, Hannah Sonntag, Paula Arens und Lea-Sophie Rommel (v.l.) stellten den Grevenbrückern ihre Pläne rund um den Mehrgenerationen-Park vor. © Kerstin Sauer

Die fünf jungen Frauen aus Lennestadt und Kirchhundem studieren an der Universität Siegen Architektur. Und zeigten den Anwesenden in einer detaillierten, professionellen Präsentation ihre Vorstellungen. Immer mit Blick darauf, sowohl junge als auch ältere Besucher abzuholen.

Die Basis des Parks bildet die Veischede. Betonstufen als Sitz- oder auch Liege-Gelegenheit sollen, von Begrünung unterbrochen, ans Ufer führen. Im Wasser könnten Spielmöglichkeiten für Kinder, beispielsweise Wasserpumpen, installiert werden.

So sieht der Entwurfsplan der Studentinnen aus. von privat
So sieht der Entwurfsplan der Studentinnen aus. © privat

Verschiedene befestigte Wege sollen durch den barrierefreien Park führen. Überall verteilt finden sich Sitzbänke, -gruppen oder -stufen zum Verweilen und schattenspendende Bäume.

Drei Spielflächen haben die Studentinnen eingeplant. Leicht erhöht und von überall einsehbar sollen dort Wippen, (Nest-) Schaukeln, ein Niedrigseilgarten, eine Seilbahn und ein Kletterturm entstehen. Ein zusätzliches multifunktionales Spielfeld könnte für Ballsportarten genutzt werden, hinzu kommt – neben dem Ehrenmal – ein Boulefeld auch für ältere Parkbesucher.

Grünflächen bieten Platz auch für Zelte

Wunsch der fünf Studentinnen ist es, die großen Grünflächen zu belassen, um dort Platz zum Spielen, Picknicken oder auch Feiern zu bieten. „Selbst große Zelte können auf den Flächen aufgestellt werden“, erklärten die jungen Frauen mit Blick auf Schützenfeste und andere Veranstaltungen. Wichtig sei ihnen gewesen, einen Park für alle Generationen zu schaffen: „Er soll ein Treffpunkt für alle sein, barrierefrei, nah an der Natur und mit dem Angebot, sich zu bewegen.“

„Die Pläne sind noch nicht in Stein gemeißelt“, sagte Thorsten Dunckel, betonte aber: „Ich finde sie cool, von mir aus könnten sie schon so bleiben. Aber wir sind offen für alle Ideen.“

Die jungen Frauen bei der Vorstellung ihrer Pläne in der Aula der Janusz-Korczak-Schule. von Kerstin Sauer
Die jungen Frauen bei der Vorstellung ihrer Pläne in der Aula der Janusz-Korczak-Schule. © Kerstin Sauer

Und die kamen – neben viel Lob und Anerkennung für die jungen Frauen – aus den Reihen der Zuhörer. Mehr Bewegungsmöglichkeiten auch für Senioren, ausreichende Beleuchtung und einen Freilauf für Hunde wünschten sich einige. Die Frage nach der Pflege der Fläche beschäftigte andere. Auf Letzteres hatte Thorsten Dunckel eine klare Antwort: „Die Hilfe der Grevenbrücker bei der Umsetzung und der Instandhaltung wird gebraucht“, betonte er. Der Mehrgenerationenpark könne nur als Gemeinschaftsprojekt Realität werden.

Hoffen auf LEADER-Unterstützung

Wie hoch die Kosten für den Mehrgenerationenpark letztlich liegen werden, sei noch nicht absehbar, fügte Dunckel hinzu. Er rechne grob mit einem mittleren sechsstelligen Betrag. Zu stemmen sei das nur gemeinsam und mit Eigenleistungen, betonte Dunckel. Und, so hofft Stefan Schauerte, Vorsitzender von Grevenbrück Aktiv, mit finanzieller Unterstützung als LEADER-Projekt.

In einem nächsten Schritt sollen nun die Bereitschaft in der Bevölkerung zur Mithilfe abgefragt und der Förderantrag vorbereitet werden. Beim Dorffest vom 7. bis 9. Juli wird der aktuelle Stand der Planungen wieder vorgestellt.

Artikel teilen: