Ein Waldspaziergang mit Liesel Kipp macht neugierig auf Pilze sammeln

Vorsicht beim optischen Eindruck


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Pilze sammeln mit Liesel Kipp ist spannend und macht neugierig. von Nicole Voss
Pilze sammeln mit Liesel Kipp ist spannend und macht neugierig. © Nicole Voss

Elspe. Wetterfeste Kleidung, ein Korb, ein Messer, die Freude an ausgiebigen Exkursionen in der Natur und schon kann es losgehen. Eines der neuen Interessengebiete von Liesel Kipp ist das Pilze sammeln.


Das Wetter ist auch ideal, wie die Naturliebhaberin beteuert. Es hat in den letzten Tag geregnet und die Sonne scheint. Ideales Pizwetter also. Na, dann steht einer fetten Ausbeute ja nichts mehr im Wege. Von Wegen. Ende Oktober neigt sich die Zeit der Pilzsammler langsam dem Ende zu, obwohl es auch Winterpilze gibt, wie Liesel Kipp erklärt.

Ein geeigneter Ort zum Pilze sammeln ist die „Lausebuche“ in Elspe. Ein Naturparadies mit Lebensräumen für viele Tiere. Kuhwiese, Pferdewiese und Schafweide runden den idyllischen Eindruck ab. Den Wanderweg A12, der heute das Ziel ist, halten Liesel Kipp und ihr Mann für die Spaziergänger und Pilzsammler frei.
 von Nicole Voss
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Aber Vorsicht, mal eben in den Wald gehen und ein paar Pilze sammeln - das geht nicht. Man sollte schon etwas Zeit mitbringen und die Augen immer offen halten. Manchmal sind sie ganz offensichtlich an Baumstämmen zu finden, Steinpilze vermehrt an Eichen- und Laubbäumen. Andere verstecken sich unter der dicken Blätterdecke.

Die ersten Funde lassen ein wenig auf sich warten. Ein Austernsaitling ist entdeckt und landet im Korb. Ein besonderes gesundes Exemplar. Er enthält unter anderem B-Vitamine und Folsäure. Der Pilz ist sehr kalorienarm, dafür aber wasserreich. Für eine Mahlzeit reicht der Fund nicht, aber zumindest, um seine Vorzüge zu erklären.
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Ein Waldspaziergang mit Liesel Kipp macht neugierig auf Pilze sammeln
Der ein oder andere Wiesenchampignon lässt sich auch blicken. Augenfällig erkennbar durch sein weißes, seidig mattes Erscheinungsbild und seinen bis zu zwölf Zentimeter breiten Hut. Bei dem Klassiker, der auch im Obst- und Gemüseregal der Supermärkte ausreichend vorhanden ist, gilt: Verfärben sich Champignons gelb mit Anisgeruch, sind sie immer essbar.

Doch Vorsicht: Roh verzehrt in größeren Mengen können auch Champignons Verdauungsstörungen auslösen, da sie leicht verderbliches Eiweiß enthalten. Bei so manchem Pilz gerät Liesel Kipp schon beim optlischen Eindruck ins Schwärmen und beschreibt sie sogar als elegant und delikat.
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Doch wie kann der Laie schmackhafte von giftigen Pilzen unterscheiden? „Eine Patentlösung gibt es nicht. Man muss sich reinarbeiten“, hebt die Oberelsperin hervor. Sie selber hat das Buch: „Pilze erkennen – leicht gemacht“, für sich entdeckt. Vorsicht ist von vornherein bei den optisch ansprechenden Pilzen in roter und grüner Farbe geboten.

In dem Werk aus dem Jahr 1979 sind alle Pilze genau beschrieben. Doch die leichten Farbabweichungen machen es dem ungeschulten Auge nicht leicht, den Überblick zu behalten.
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Fazit: Pilze sammeln löst Neugierde, Spannung und Distanz aus. Man sollte nur mit Experten sammeln gehen, wenn es darum geht die abendliche Pilzpfanne zuzubereiten.

Und was rät Liesel Kipp, die sich nicht als Expertin, sondern als lernfähig und neugierig bezeichnet, sonst noch? „Am besten junge Pilze verwenden und frisch zubereiten“, so Liesel Kipp, die mit Hilfe eines Buches, das sie geschenkt bekommen hat, auch Rezepte und Bastelarbeiten umsetzt.
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