Ein Vierteljahrhundert voller Hilfe und Herzlichkeit
Freundeskreis Pirpirituba feiert 25-jähriges Jubiläum
- Lennestadt, 15.04.2017
- Von Christine Schmidt

Altenhundem. Was aus einem Gedanken bei einer Geburtstagsfeier entstanden ist, feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum: der Freundeskreis Pirpirituba. 1992 wurde der Verein in Altenhundem zur Unterstützung einer Kleinstadt in Brasilien gegründet. Seitdem haben die Mitglieder einige Projekte auf die Beine gestellt, unter anderem den Bau eines Kindergartens, einer Suppenküchen und einer Näherei.

Seit der Gründung sind nunmehr 25 Jahre vergangen, und der Freundeskreis verzeichnet nicht nur mehr als 300 Mitglieder, sondern auch viele Projekte, die zu einem besseren Leben in Pirpirituba beitragen. „Wir können die Welt nicht retten, aber wir können sie so ein wenig besser machen“, betont Rotter.

Neben dem Kindergarten wurden außerdem eine Näherei und eine Nachmittagsbetreuung Pirpirituba errichtet. Dort wird eine Betreuung und Nachhilfe angeboten, „damit die Kinder nicht auf die schiefe Bahn geraden“, so die zwei Vereinsvorsitzenden. Besonders stolz sind Rotter und Kitscha auf das Projekt der Patenschaften und die Suppenküchen.

Wie groß die Hilfsbedürftigkeit in Pirpirituba ist, zeigt der große Andrang bei den Suppenküchen. Eigentlich waren die drei Einrichtungen so gedacht, dass die Kinder eine warme Mahlzeit vor Ort essen. Es sei aber so, dass die Kinder mit riesigen Töpfen kommen, um Essen für die ganze Familie zu holen. „Da ist immer so viel los, die stehen sogar bis zur Straße an“, erzählt Kitscha. Das Kochen übernehmen einige Jugendliche freiwillig. Zum Dank an die ehrenamtliche Hilfe, schaffte der Freundeskreis Musikinstrumente für die Jugendlichen an. Noch ist es so, dass die Suppenküchen zweimal die Woche geöffnet sind. „Es wäre ein Ziel, die kostenlose Suppe alle zwei Tage anzubieten“, sind sich die zwei Vorsitzenden einig.

Immer an der Seite ein Dolmetscher. Mit Englisch komme man da unten nicht weiter, so Rotter. Auch er war bereits vier Mal vor Ort, um sich ein Bild von der Entwicklung zu machen. Geschockt berichtet er von den Behausungen. „Am Rand von Pirpirituba gibt es keine Häuser. Da wohnen die Menschen in Großfamilien in Lehmhütten.“ Trotzdem sei die Dankbarkeit und Herzlichkeit der Menschen einfach beeindruckend: „Die haben selbst nicht viel, geben einem aber immer etwas ab.“ Bei allen Besuchern erfuhr Franz-Josef Rotter immer eine enorme Freundlichkeit.

Zum 25. Jubiläum richtet der Verein im Frühjahr 2018 ein Konzert mit heimischen Chören aus, die Veranstaltung sei aber noch in Planung. Der Freundeskreis bittet zudem um Hilfe bei sprachlichen Barrieren und sucht einen ehrenamtlichen Dolmetscher für die portugiesische Sprache. Gerd Kitscha bedauert, dass es teilweise lange dauert, bis E-Mails von der Ansprechpartnerin vor Ort übersetzt werden können.
Die Mitglieder des Vereins sind außerdem aufgerufen, ihre aktuellen E-Mail Adressen und Kontaktdaten dem 2. Vorsitzenden Gerd Kitscha an E-Mail: gerd@kitscha.de zukommen zu lassen.
