„Ein Goldstück für unser Krankenhaus“: St.-Josefs-Hospital erhält ein MRT

Stadt Lennestadt gibt 500.000 Euro


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Geschäftsführer Johannes Schmitz, Bürgermeister Stefan Hundt, Dr. Michael Mansour und Thomas Meier (von links nach rechts) zeigen die Pläne: Das MRT soll im ersten Obergeschoss - im Hintergrund zu sehen - untergebracht werden. von Kerstin Sauer
Geschäftsführer Johannes Schmitz, Bürgermeister Stefan Hundt, Dr. Michael Mansour und Thomas Meier (von links nach rechts) zeigen die Pläne: Das MRT soll im ersten Obergeschoss - im Hintergrund zu sehen - untergebracht werden. © Kerstin Sauer

Lennestadt. Ein Meilenstein in der Geschichte des St.-Josefs-Hospitals Lennestadt ist am Dienstag, 12. Mai, vorgestellt worden: Mit finanzieller Unterstützung der Stadt Lennestadt wird dort – geplant ist noch in diesem Jahr – ein Kernspintomograph (MRT) angeschafft. „Ein Goldstück für unser Krankenhaus“, betonte Bürgermeister Stefan Hundt bei der Vorstellung der Pläne im St.-Josefs-Hospital.


Wer bislang aus dem Raum Lennestadt zum MRT musste, hatte eine Anfahrt von mindestens 30 Minuten und lange Wartezeiten einzuplanen: Die nächsten Kernspintomographen befinden sich in Olpe, Attendorn, Siegen, Lüdenscheid und Plettenberg.

Das soll sich noch in diesem Jahr ändern: Im ersten Obergeschoss des St.-Josefs-Hospitals werden zeitnah die baulichen Voraussetzungen für die Unterbringung eines Kernspintomographen geschaffen.
Radiologische Einheit im ersten Obergeschoss
Die baulichen Pläne dafür liegen bereits vor: Das rund fünf Tonnen schwere Gerät – plus einer Abschirmung, die ebenfalls eine Tonne auf die Waage bringt – soll in unmittelbarer Nähe des bereits bestehenden Computertomographen (CT) und der Röntgenabteilung aufgestellt werden. „Alle Geräte zusammen bilden dann eine komplette radiologische Einheit“, erklärte Johannes Schmitz, Geschäftsführer der Katholischen Hospitalgesellschaft.

Bevor das MRT installiert werden kann, müssen aber bauliche Voraussetzungen geschaffen werden: Aufgrund des Magnetismus‘ des Gerätes muss das Gebäude ummantelt werden, außerdem wird derzeit die Statik des Hospitals geprüft. „Gegebenenfalls müssen wir bis ins Kellergeschoss gehen, um das Gewicht abzufangen“, erklärte Johannes Schmitz. Für die Baukosten werden rund 500.000 Euro einkalkuliert.
1,5 Millionen Euro Investitionsvolumen
Ziel sei es, dass das MRT bis Ende Oktober vor Ort ist. „Baulich ist das überschaubar“, weiß Schmitz, betont aber: „Wir sind vom Liefertermin des Gerätes abhängig. Durch die derzeitige Situation ist die Lieferung sehr schwierig.“ Die Kosten für das MRT belaufen sich auf rund eine Million Euro – die Hospitalgesellschaft investiert also insgesamt 1,5 Millionen Euro in die Radiologie am Standort Lennestadt.
 von Kerstin Sauer
© Kerstin Sauer
Möglich, so betonte Johannes Schmitz, sei dies nur durch die großzügige Unterstützung der Stadt Lennestadt: Einstimmig haben alle Fraktionen im Rat beschlossen, das Projekt mit 500.000 Euro zu unterstützen. Gut angelegtes Geld, da ist sich Bürgermeister Stefan Hundt sicher: „Die Zukunftsfähigkeit und Weiterentwicklung des Krankenhauses wird mit der Anschaffung eines Kernspintomographen weiter verbessert. Somit wird die Patientenversorgung bei uns in Lennestadt gestärkt.“
Reibungslose Zusammenarbeit
Sowohl Hundt als auch Schmitz lobten die gute Zusammenarbeit zwischen der Hospitalgesellschaft und der Stadt Lennestadt. „So eine vertrauensvolle Arbeit, ein gemeinsames Wollen und Anpacken habe ich bisher noch nicht erlebt“, sagte Johannes Schmitz.

Damit künftig ambulante und stationäre radiologische Untersuchungen zeitnah angesetzt werden können, soll ein Facharztsitz für Radiologie von Olpe nach Lennestadt innerhalb des Medizinischen Versorgungszentrums verlagert werden.
Ziel: 5.000 Untersuchungen im Jahr
Mit Blick auf das Einzugsgebiet erklärt Dr. Michael Mansour, Chefarzt des Instituts für Radiologie am St. Martinus-Hospital Olpe: „Mittelfristiges Ziel sind 5.000 Untersuchungen jährlich, was insbesondere durch einen hohen Anteil an ambulanten Untersuchungen zu realisieren ist. Ein Facharzt für Radiologie wird von Montag bis Freitag im Tagdienst vor Ort sein.“

Außerdem soll die Radiologie am St. Josefs-Hospital auch für ambulante Befunde im Computertomographen (CT) geöffnet werden. Somit sind dann sowohl MRT- als auch CT-Untersuchungen ambulant auf Überweisung eines niedergelassenen Arztes möglich.
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