"Ein Buch eröffnet neue Welten und erweitert den Horizont"

Literarischer Herbst Lennestadt feiert Jubiläum


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Freuen sich auf die 25. Auflage des Literarischen Herbstes: (v.l.) Bürgermeister Stefan Hundt, Gerd-Peter Zapp, Petra Crone MdB, Autorin Sigrid Zeevaert, Dr. Matthias Heider MdB, Autor Guido Kasmann, Georg Kaiser (Stadtmarketing), Landrat Frank Beckehoff und Sylvia Gante (Sparkasse ALK). von Kerstin Sauer
Freuen sich auf die 25. Auflage des Literarischen Herbstes: (v.l.) Bürgermeister Stefan Hundt, Gerd-Peter Zapp, Petra Crone MdB, Autorin Sigrid Zeevaert, Dr. Matthias Heider MdB, Autor Guido Kasmann, Georg Kaiser (Stadtmarketing), Landrat Frank Beckehoff und Sylvia Gante (Sparkasse ALK). © Kerstin Sauer

Altenhundem. Er ist zu einer festen Institution in Lennestadt geworden. Beliebt bei den Schülern, geschätzt von den Erwachsenen, bekannt über die Kreisgrenzen hinaus: Der Literarische Herbst. Am Sonntag, 6. November, ist im Ratssaal des Altenhundemer Rathauses die 25. Auflage der Aktionswoche eröffnet worden.


Feierliche Stimmung im Rathaus: Mit einem strahlenden Lächeln begrüßte Gerd-Peter Zapp, Sprecher der AG der KÖB Lennestadt, die zahlreichen Gäste. Schüttelte Hände, stellte stolz die beiden Haupt-Akteure des Literarischen Herbstes 2016 vor: die Autoren Guido Kasmann und Sigrid Zeevaert. Im Mittelpunkt der Veranstaltung: Das Buch.
Lesereise
Der Literarische Herbst ist eine Lesereise zweier Kinder- und Jugendbuchautoren durch alle Schulen Lennestadts. In diesem Jahr besucht Guido Kasmann bis Donnerstag, 10. November, die Grundschulen, Sigrid Zeevaert die weiterführenden Schulen. „Die Autoren geben dem Literarischen Herbst seine Farben“, betonte Gerd-Peter Zapp in seiner Eröffnung. Und weiter: „Durch die persönliche Begegnung werden Kinder und Jugendliche zum Lesen animiert.“

Und darum geht es den Initiatoren: Das Interesse am Lesen zu wecken, zu erhalten und wieder zu beleben. Kurz: Leseförderung. Denn dass das Lesen entscheidend ist für die Entwicklung eines Kindes, das betonten in ihren Ansprachen alle Ehrengäste der Eröffnungsfeier.
Feste Institution
„Aus einer guten Idee ist der Literarische Herbst zu einer festen Institution im Schulleben geworden“, erklärte Landrat Frank Beckehoff. Wurden vor 25 Jahren sechs Lesungen angeboten, so laden die Autoren heute zu sage und schreibe 16 Terminen ein. Die Kinder zum Lesen zu animieren sei eine gesellschaftliche Aufgabe, schloss sich Bürgermeister Stefan Hundt an. Und MdB Petra Crone bezeichnete den Literarischen Herbst als ein „einzigartiges Kulturprojekt“: „Lesen ist ein essentieller Bestandteil beim Lernen und fördert die Konzentrationsfähigkeit.“ Ein gutes Buch eröffne neue Welten und erweitere den Horizont. Crone: „Kinderbücher können für das ganze Leben prägend sein.“
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"Ein Buch eröffnet neue Welten und erweitert den Horizont"
Bücher seien gebundene Werte, ein Schatz unserer Kultur, hob Dr. Matthias Heider MdB hervor. Und  einen „zentralen Schlüssel zur Bildung“ nannte Sylvia Gante, Vorstandsmitglied der Sparkasse ALK, das Vorlesen: „Der Hunger nach Bildung ist da: Kinder sehnen sich danach, dass ihnen vorgelesen wird.“ Vor allem mit Blick auf Rechtschreibung und Ausdruck sei es wichtig, diesem Wunsch nachzugehen. Denn, so schloss sich Georg Kaiser, Vorsitzender des Stadtmarketings Lennestadt an: „Kinder sind auch Bücher, in die man schreiben und aus denen man lesen kann.“

Das besondere Lob der Redner galt den vor allem den ehrenamtlichen Mitarbeitern der elf kirchlichen öffentlichen Büchereien in Lennestadt. „Sie leisten einen unverzichtbaren Dienst“, dankte Gerd-Peter Zapp. Besonderen Applaus ernteten Ingrid Stinn, Hetti Schmies und Doris Voss (nicht anwesend), die sich seit 25 Jahren für die köb engagieren. Gleichzeitig dankten die Gäste dem „Vater des Literarischen Herbstes“ Alois Vogt, der die Veranstaltung vor 25 Jahren ins Leben gerufen hat.
Das Leser-Gen
Lesen als Grundlage für die weitere Entwicklung des Kindes – doch wie wird man zu einem guten Leser? Dieser Frage ging Gerd-Peter Zapp in seiner Festansprache auf den Grund. „Es gibt tatsächlich ein Leser-Gen, entweder man hat es, oder man hat es nicht“, erklärte Zapp. Sind die Voraussetzungen, ein Leser zu werden, damit geschaffen, führen drei Stufen zum gewünschten Erfolg: Vorlesen, selber lesen und die Begegnung mit dem Autor. „Dann springt der Funke über“, ist sich Gerd-Peter Zapp sicher.

Höhepunkt und Abschluss der Veranstaltung waren die Lesungen der beiden Autoren. Während Sigrid Zeenvaert Auszüge aus ihren Büchern „Liebe, liebe Fanni“ und „gehen, immer weiter“ vorstellte, unterhielt Guido Kasmann die Besucher mit einigen Showeinlagen.
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Neben einem Auszug aus seinem Werk „Theo, das Tagebuch“ und einem fiktiven Gespräch zwischen Autor und Lektor – gespielt von einer Frosch-Handpuppe – griff er außerdem zur Gitarre und animierte die Anwesenden zum Mitsingen seines „Fantasie-Songs“. Und alle stimmten mit ein: singend, lachend und bestens gelaunt war der 25. Literarische Herbst in Lennestadt damit eröffnet.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Kinderchor Meggen.
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