EiL gibt Flüchtlingen Einblicke in Polizei- und Feuerwehrarbeit

Integration von Zuwanderern im Fokus beim Ehrenamtscafé


Rund 30 Personen informierten sich in den DRK-Räumen in Altenhundem. von Stadt Lennestadt / Privat
Rund 30 Personen informierten sich in den DRK-Räumen in Altenhundem. © Stadt Lennestadt / Privat

Altenhundem. Zur Integration von Flüchtlingen gehören auch Kenntnisse über wichtige Einrichtungen und Organisationen unseres Gemeinwesens. Daher gab es beim Ehrenamtscafé im DRK-Haus in Altenhundem am Donnerstag, 26. Januar, neben aktuellen Informationen zur Flüchtlingssituation in Lennestadt auch Einblicke in die Aufgabenbereiche von Feuerwehr und Polizei. Neben rund 30 Freiwilligen und Zuwanderern begrüßte EiL-Sprecher Hartmut Schweinsberg den Leiter der Polizeiwache, Christoph Bankstahl, sowie Bernadette Beckmann, verantwortlich für den Arbeitskreis Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung.


Christoph Bankstahl erläuterte, dass die Polizei neben ihren Aufgaben bei der Gefahrenabwehr, Hilfeleistungen in der Gesellschaft und anderen Tätigkeitsbereichen eine besondere Herausforderung in der Flüchtlingssituation sieht. Bankstahl verdeutlichte mit den Zahlen der beiden letzten Jahre für Lennestadt, dass polizeiliche Einsätze mit Zuwandererbezug eine unbedeutende Rolle spielen. Er unterschied an dieser Stelle zwischen dem objektiven und dem subjektiven Sicherheitsgefühl. Letzteres werde etwa durch Diskussionen in sozialen Netzwerken und meist negativ beeinflusst.

Danach stellten Bernadette Beckmann sowie die Arbeitskreismitglieder Michael Simon und Sascha Henkel die Ausrüstung für Feuerwehreinsätze vor und erläuterten die Funktionsweise des Rauchmelders. Viele Fragen der Flüchtlinge machten deutlich, dass die Brandschutzerziehung dieses Personenkreises noch in den Kinderschuhen steckt.
Hoher Integrationsbedarf
Im Anschluss ging Fachbereichsleiterin Petra Peschke-Göbel von der Stadtverwaltung Lennestadt auf die aktuelle Flüchtlingssituation ein. Die hier lebenden Asylbewerber wiesen demnach einen hohen Integrationsbedarf auf. Die Zahlen der Zuwanderer würden sich in den nächsten Jahren durch Neuzuweisungen, Geburten und Familiennachzüge voraussichtlich deutlich erhöhen, zumal es durch die seit Dezember 2016 gültige Wohnsitzauflage kaum Wegzüge in andere Kommunen geben wird. Peschke-Göbel: „Das Thema Integration wird in den nächsten Jahren immer stärker im Fokus stehen!“

Abschließend machte Hartmut Schweinsberg auf zwei weitere Veranstaltungen aufmerksam: Ende März erfolgt im Rahmen des Ehrenamtscafés eine Information der Verbraucherberatung Lennestadt zu Themen wie Versicherungsfragen für Zuwanderer, Vertragsfallen, Aktuelles zu Tarifen vom Mobilfunk, etc. Zur Jahresmitte ist eine ganztägige Sitzung für Ehrenamtler geplant, unter dem Motto „Achtsamkeitstraining“ in der Flüchtlingshilfe. (LP)
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