"Ehrenamt als Kitt in der Gesellschaft"

Ehrenamt in Lennestadt (EiL) feiert fünfjähriges Bestehen / Ehrenamtstag im Oktober


Fünf Jahre Ehrenamt in Lennestadt: Sprecher Hartmut Schweinsberg dankte Helfern und Sponsoren für ihre Unterstützung. von s: Kerstin Sauer
Fünf Jahre Ehrenamt in Lennestadt: Sprecher Hartmut Schweinsberg dankte Helfern und Sponsoren für ihre Unterstützung. © s: Kerstin Sauer

„Das Ehrenamt ist der Stützpfeiler unserer Gesellschaft“, betont Hartmut Schweinsberg, Sprecher der Lennestädter Ehrenamtsbörse „EiL“. Dieses Ehrenamt und die Menschen, die sich unentgeltlich einsetzen, in den Mittelpunkt zu rücken ist das Ziel des 3. Ehrenamtstages am Sonntag, 25. Oktober ab 11 Uhr in den Pyramiden.


Zur Pressekonferenz rund um die Themen „Fünf Jahre EiL“ und „Ehrenamtstag“ haben Schweinsberg und seine ehrenamtlichen Mitstreiter Sponsoren, Freunde und Helfer eingeladen. Mit ihnen blickt er auf fünf Jahre Ehrenamt in Lennestadt zurück. „Damals haben wir angefangen, Institutionen in Lennestadt anzuschreiben mit der Frage: Wer braucht wo Hilfe?“ Für die Aufgaben, die sich dadurch ergaben, suchte die Börse dann freiwillige Helfer.
Viele Helfer gefunden
Und fand sie. Viele. Nach und nach. Senioren, die Grundschulen als Lesepaten, im Förderunterricht oder bei der Hausaufgabenbetreuung unterstützen. Männer und Frauen, die Seniorenheime besuchen, dort vorlesen, für die Bewohner einkaufen, sie zum Gottesdienst begleiten. Die in Kindergärten mit den Kleinen singen, im Cariart-Laden verkaufen, die Aktion „Warenkorb“ unterstützen. Besonders hebt Hartmut Schweinsberg die Hilfe junger Leute hervor: „Wir arbeiten eng mit den Schulen zusammen und haben einige Schüler gewonnen, die Seniorenheime besuchen, den Bewohnern vorlesen oder sich einfach mit ihnen unterhalten.“ Gerade Jugendliche für das Ehrenamt zu sensibilisieren sei von großer Bedeutung: „Damit legen wir die Saat für ihr späteres Wirken als Ehrenamtliche.“
Besonderen Erfolg habe in diesem Zusammenhang die „Taschengeld-Börse“: Jugendliche bieten Familien für ein Taschengeld Hilfe an – sei es bei der Betreuung von Kindern, sei es beim Autowaschen. Schweinsberg: „Durch die Taschengeld-Börse und auch durch die Lesepaten in den Schulen wird auch das Verständnis der Generationen untereinander gefördert.“ „Rund 180 ehrenamtliche Helfer unterstützen inzwischen unsere Arbeit“, freut sich auch Andrea Schiller vom EiL-Team und lobt vor allem die Bereitschaft der Öffentlichkeit zu helfen. Auch die der Sponsoren, wie Hartmut Schweinsberg hinzufügt: „Ohne die Sponsoren läuft nichts – wir hoffen auch weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit.“
Gerade im Hinblick auf die aktuelle Situation rund um die Flüchtlinge komme dem Ehrenamt eine besondere Bedeutung zu – das hebt Bürgermeister Stefan Hundt hervor. „Wir sind auf die ehrenamtliche Hilfe aus der Bevölkerung angewiesen“, betont er. Und dankt den Helfern von EiL für ihre Arbeit: „Ihr seid den eingeschlagenen Weg kompetent, fruchtbar und strukturiert gegangen. Macht weiter so.“ Weitermachen wird das EiL-Team. Mit der Hilfe aus der Bevölkerung, die vor allem derzeit viel Bereitschaft und Engagement zeigt. Andrea Schiller: „Alleine in der vergangenen Woche haben an die 40 Leute ihre Hilfe im Bereich Sprache angeboten.“ Aber auch umgekehrt sieht Hartmut Schweinsberg Möglichkeiten zu helfen und berichtet von einem Mann, der vorgeschlagen hat, auch Stärken aus dem Bereich der Flüchtlinge, sozusagen als Unterstützer-Team, zu nutzen: Hilfe beim Anstreichen, handwerklichen Aufgaben und ähnliches.
Anmelden für den Ehrenamtstag
„Ohne das Ehrenamt als Kitt kann in der Gesellschaft nichts laufen“, schließt Hartmut Schweinsberg die Gesprächsrunde. Und lädt herzlich ein zum 3. Ehrenamtstag am Sonntag, 25. Oktober, ab 11 Uhr in den Pyramiden: Dort werden wieder Menschen für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. „Auch junge Menschen“, verrät Schweinsberg schon jetzt. Anmeldungen für den Ehrenamtstag werden bis Freitag, 16. Oktober, unter 02723/608 220 oder per E-Mail an eil@lennestadt.de entgegen genommen.
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