Edeltraud Wichtmann und Ulrike Hüttmann mit LEA ausgezeichnet
25 Jahre Frauenarbeitskreis Lennestadt
- Lennestadt, 07.04.2022
- Verschiedenes
- Von Nicole Voss
Altenhundem. Für ihren langjährigen ehrenamtlichen Einsatz sind Edeltraud Wichtmann und Ulrike Hüttmann am Mittwochabend, 7. April, im Lennestädter Lichtspielhaus mit der Auszeichnung „LEA“ (Lennestädterin im Ehrenamt) ausgezeichnet worden. Die Preisträgerinnen wurden aus 15 Vorschlägen ausgewählt.
Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre im Rahmen des Internationalen Frauentages vom Frauenarbeitskreis verliehen. Gewürdigt wird damit der Einsatz von Frauen, die nicht viel reden, sondern machen und sich uneigennützig da engagieren, wo es nötig ist.
Bürgermeister Tobias Puspas hob bei der Feierstunde hervor, dass die Preise stellvertretend für viele weitere Ehrenamtliche verliehen werden und lobte auch das Engagement des Frauenarbeitskreises, unter anderem bei der Aktion „Lennestadt hilft“.
Die Laudatio auf Edeltraud Wichtmann hielt Pfarrer Ludger Wollweber. Der Geistliche zitierte dazu aus der Liebeserklärung an das Ehrenamt von Paul Weismantel: „Du bist der aufmerksame Blick, das wache Auge, das Fingerspitzengefühl, das an all jene denkt, die so leicht übersehen und übergangen werden. Du bist mit Geld nicht zu bezahlen, weil du dich auch dort engagierst, wo es keine finanzielle Unterstützung gibt. Du tust vieles, was für andere kostbar und wertvoll ist, ohne eine Rechnung dafür zu schreiben.“
Zurückblickend auf ihre Tätigkeit als Leiterin des Kindergartens Meggen, betonte Pfarrer Wollweber, dass sich ihre Tätigkeit nicht auf 38 Wochenstunden beschränkte, sondern vieles hinzu kam.
Die Verbindung von kirchlichem und gesellschaftlichem Engagement zeichnen sie aus. „Sie ist eine Powerfrau, immer geradeaus, auch schonmal unbequem, aber nie halbherzig“, lobte der Laudator. Bescheiden und überwältigt von der Auszeichnung sagte Edeltraud Wichtmann: „Ich bin Netzwerkerin, das macht mir Freude. Da kommt man weiter mit.“
In seiner Laudation auf Ulrike Hüttmann plauderte Sebastian Abel in kurzweilig, launiger Art von seiner ersten eigenen Begegnung mit der Geehrten und ihrer damit verbundenen Gastfreundschaft.
Sebastian Abel sagte, dass sich Ulrike Hüttmann bereits seit 15 Jahren im Kinder- und Jugendhospiz Balthasar engagiere. „Es ist für sie einfach selbstverständlich zu fragen, wo sie unterstützen kann.“ Basteln, vorlesen und spielen seien nur einige ihrer Aktivitäten in der wichtigen Einrichtung.
Einrichtungsleiter Roland Penz habe auf Nachfrage bestätigt: „Sie ist Gold wert.“ Zu den Aktivitäten der Geehrten gehört mit ihren Mitstreitern auch das Bemalen der Sauerlandstones, die kleine Alltagsfreuden bringen.
Seit 1997 pflegt Familie Hüttmann den Kontakt zu einem ukrainischen Jungen und haben ihm so manche Ferienfreizeit ermöglicht. Der Kontakt wurde aufrecht erhalten und jetzt hat Familie Hüttmann die Mutter und die Schwestern als Kriegsflüchtlinge aufgenommen.
Ulrike Hüttmann, die ebenso überwältigt von der Auszeichnung war, sagte in beischeidener Art: „Eigentlich schenke ich nur ein bisschen Freizeit. Ich bekomme soviel zurück.“ Im Anschluss an die Feierstunde stand die Vorführung des Films „King Richard“ auf dem Programm.
25 Jahre Frauenarbeitskreis
Mit dem Ziel, sich politisch und gesellschaftspolitisch zu engagieren, wurde der Frauenarbeitskreis fraktionsübergreifend gegründet. Zu den Aktivitäten zählen Kulturveranstaltungen, das Internationale Frauenfrühstück, die Organisation der Veranstaltungen am Internationalen Frauentag und die Verleihung der LEA.