DRK richtet Autismus-Ambulanz in Altenhundem ein

Premiere im Kreis Olpe


Ulrike Göbel-Rump, Julia Neiß und Aline Zenz (von links) bieten in der Autismus-Ambulanz Förderung, Begleitung und Training für Autisten an. von privat
Ulrike Göbel-Rump, Julia Neiß und Aline Zenz (von links) bieten in der Autismus-Ambulanz Förderung, Begleitung und Training für Autisten an. © privat

Altenhundem. Das Deutsche Rote Kreuz hat eine Autismus-Ambulanz in Altenhundem eröffnet. Ziel der Förderung vor Ort ist es, Menschen mit Autismus und ihre Angehörigen in das öffentliche Leben und in die Arbeitswelt zu integrieren.


Die Zahl der an Autismus, einer nicht heilbaren Entwicklungsstörung, erkrankten Menschen steige stetig, „weil sich die Diagnosemöglichkeiten verbessert haben“, erklärt Aline Zenz. Zusammen mit Ulrike Göbel-Rump, PTA und Heilpraktikerin für Psychotherapie, leitet sie die Ambulanz. Aline Zenz hat ihren Bachelor in Psychologie und erste praktische Erfahrungen in der Arbeitswelt im Offenen Ganztag in Attendorn gesammelt.

„Etwa ein Prozent aller Menschen ist von einer Autismusstörung betroffen“, ergänzt DRK-Vorstand Torsten Tillmann. Es gebe verschiedene Formen. „Speziell das Asperger-Syndrom, eine milde Form des Autismus, hat es dank der Fernsehserie „The Big Bang Theorie“ und Greta Thunberg in den Fokus der Öffentlichkeit geschafft.“
Wohlfühl-Atmosphäre für Autismus-Erkrankte
Die Therapien in Altenhundem richten sich an alle Formen von Autismus. Wer in der Lage ist, kann die Praxisräume aufsuchen. Reizarme Räume mit hellen Wänden und Böden sorgen bei den Autismus-Betroffenen für eine Wohlfühl-Atmosphäre. Ulrike Göbel-Rump: „Wenn der Weg in die Autismus-Ambulanz nicht möglich ist, kommen wir nach Rücksprache auch zu den Betroffenen.“

Die Autismus-Ambulanz ist die einzige im Kreis Olpe und verringert die Wege für die Betroffenen. Diese mussten zuvor nach Netphen, Hamm oder Witten zu Fachärzten und Einrichtungen fahren. Die Aktion Mensch hat laut DRK eine Personal- und Investitionskostenförderung zugesagt und im vergangenen Jahr auch bereitgestellt.

„Wir helfen Betroffenen und Angehörigen, die richtige Beratung, Förderung und Unterstützung zu bekommen“, versprechen die beiden Fachfrauen.
Kontakt:
Autismus-Ambulanz
Hundemstraße 21
57368 Lennestadt
Tel.: 02723/717 86 51
E-Mail: autismusambulanz@kv-olpe.drk.de
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