Drive-In-Markt für Kirmes-Schlemmereien in Altenhundem soll Geld in leere Kassen bringen
Schausteller kämpfen um jeden Euro
- Lennestadt, 21.10.2020
- Von Nils Dinkel
Altenhundem. Für zahlreiche Schausteller hat im laufenden Jahr kein Markt und keine Kirmes stattgefunden. Um die laufenden Kosten zumindest teilweise auffangen zu können, suchen einige von ihnen nach Alternativen. So wie Frank Foulon, der auf dem großen Parkplatz der Sauerlandhalle in Altenhundem derzeit in den Vorbereitungen einer Drive-In-Kirmes steckt. Die Tore öffnen von Donnerstag bis Sonntag, 22. bis 25. Oktober, von 12 bis 21 Uhr.
Und dazu braucht es nicht viel: Einfahren, Fenster herunter kurbeln und bestellen. Für Autofahrer stehen zwei Spuren zur Verfügung. Aber auch Fußgänger sollen nicht außen vor bleiben. Für sie ist ein Laufweg entlang der Stände gekennzeichnet. Neben den Imbissständen soll auch ein Kettenflieger für Kinder platziert werden.
Es sei erst die vierte Veranstaltung überhaupt. „Es ist unsere einzige Möglichkeit, Einnahmen zu generieren. Trotzdem ist es nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, so Foulon. Die Drive-In-Kirmes in Hilchenbach, wo sonst eine Herbstkirmes stattfindet, kann kurzfristig nicht stattfinden.
Die Schausteller seien Überlebenskünstler und es herrsche ein großer Zusammenhalt in den meist familiengeführten und generationsübergreifenden Unternehmen. Man unterstütze sich gegenseitig. Seit fast einem Jahr lebe man von Ersparten, Auslösungen aus der Altersvorsorge und von Bankkrediten. „Aber auch die wollen irgendwann ihr Geld zurück“, so Foulon.
Auf die Tränendrüse drücken wollen die Schausteller nicht. Sie sind froh, noch einmal für Erheiterung und Abwechslung zu sorgen. „Schausteller“, so Foulon, „ist nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung. Nun hoffen er und seine Kollegen auf viele Besucher in Altenhundem.