Diskussionen um Lennestädter Radwegenetz: Das Ziel ist eigentlich dasselbe…

Arbeitsgruppe erstellt Prioritätenliste


  • Lennestadt, 28.04.2021
  • Politik
  • Von Kerstin Sauer
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Das Radwegenetz in Lennestadt steht auf dem Prüfstand und soll verbessert werden. von pixabay.com
Das Radwegenetz in Lennestadt steht auf dem Prüfstand und soll verbessert werden. © pixabay.com

Lennestadt. Eigentlich wollen beide Fraktionen – CDU und Grüne - dasselbe: das Radwegenetz in Lennestadt auf den Prüfstand stellen und verbessern. Vor lauter Diskussionen, wer die Idee zuerst hatte, gerät das Ziel etwas aus den Augen. In der Sitzung des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt, Stadtentwicklung und Bauen am Dienstagabend, 27. April, ging es um die weitere Vorgehensweise. Gemeinsam, so ist der Plan.


Zur Erinnerung: In einer Pressemitteilung hatte die CDU-Fraktion erklärt, das Radwegenetz erhalten zu wollen und mit Hilfe der Bürger Mängel aufzudecken. Die Grünen reagierten prompt: Die CDU schmücke sich mit fremden Federn und kupfere die Ideen anderer Fraktionen ab (LokalPlus berichtete in beiden Fällen).

Aufruhr bei der CDU: Sowohl in einem Leserbrief als auch in der Ausschusssitzung wehrte sich Fraktionsvorsitzender Gregor Schnütgen vehement gegen diese Aussagen. „Ich weise diese Vorwürfe aufs Schärfste zurück. Wir sollten hier gemeinsam unsere Arbeit tun im Sinne der Bürger. Wir haben nichts davon, wenn wir gegeneinander arbeiten.“

Lob für Mängelliste von Familie Griese

Schnütgen betonte, dass die „Mängelliste“, die Vater und Sohn Griese gemeinsam mit Dr. Gregor Kaiser, Fraktionsvorsitzender der Grünen, im Winter an den Bürgermeister überreicht hätten, „akribisch und mit viel Arbeit erstellt wurde“. Viele Fotos dokumentierten die Situation und wiesen auf u.a. fehlende Markierungen und zu hohe Bordsteinkanten hin, lobte Schnütgen. „Die Liste der CDU ergänzt diese Ausführungen“, hob er hervor – von „Abkupferung“, wie die Grünen behauptet hätten, könne keine Rede sein.

Schnütgens Vorschlag: „Wir nehmen beide Papiere als Grundlage, um die Probleme in der zuständigen Arbeitsgruppe einzuordnen und eine Prioritätenliste auszuarbeiten.“ Diese könne dann dem Landesbetrieb Straßen vorgelegt werden.

Grüne wollen mehr Tempo

Da spreche nichts gegen, lenkte Dr. Gregor Kaiser (Grüne) ein. Es sei jedoch notwendig, die Dinge jetzt zügig voranzutreiben, um schnellstmöglich eine Gleichberechtigung der Verkehrsmittel zu erreichen. Daher beantragte er, auch das Konzept der CDU – wie mit der Ausarbeitung der Grünen schon geschehen – umgehend an den Landesbetrieb zu schicken.

Nach einigen Diskussionen wurden beide Anträge zusammen verabschiedet: Die CDU-Liste wird vorab zur Info an den Landesbetrieb Straßen geschickt, gleichzeitig soll die zuständige Arbeitsgruppe auf Grundlage beider Vorlagen ein Konzept erstellen, wie es in punkto Radwegenetz in Lennestadt weitergeht.

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