DigiDocs Lennestadt: Studienergebnisse liegen vor

Forschungsprojekt im Anschluss?


Die Ergebnisse der Studie sind in der aktuellen Wissen+ nachzulesen. von privat
Die Ergebnisse der Studie sind in der aktuellen Wissen+ nachzulesen. © privat

Lennestadt/Siegen. Im Rahmen des DMGD-Forschungsprojekts DigiDocs wurde in Lennestadt erforscht, wie und unter welchen Voraussetzungen die telemedizinische Gesundheitsversorgung Ärzte in Zukunft unterstützen kann.


Die Ergebnisse der Studie sind nun erschienen und können in der aktuellen Ausgabe der Wissen+ nachgelesen werden. In der Diskussion steht ein weiteres Forschungs- und Entwicklungsprojekt in Kooperation mit Lennestadt, das auf den Ergebnissen der Studie aufbauen soll.

Unterstützung von externen Telemedizinern

Das von der Digitalen Modellregion Gesundheit Dreiländereck (DMGD) in Zusammenarbeit mit Lennestadt entwickelte Projekt DigiDocs hatte mit einer innovativen Vision begonnen: In Zukunft, so die Idee, könnten die Hausarztpraxen in Lennestadt und der Gemeinde Kirchhundem mit externen Telemedizinern, den sogenannten DigiDocs, zusammenarbeiten.

Diese würden zum Beispiel per Videosprechstunde Anamnesegespräche anbieten, von den Patienten zu Hause selbst erhobene Vitaldaten auswerten und die Befunde dann an die jeweilige Praxis weiterleiten. „Gerade für Patienten, die nicht mobil sind, kann diese Videosprechstunde von großem Vorteil sein“, erklärt Dr. med. Andreas Umlauf, Ärztesprecher des Projekts.

Bürger und Patienten befragt

DigiDocs kombiniert Telemedizin und Präsenzsprechstunde zur Entlastung niedergelassener Ärzte. Nach einem Ärzte-Workshop und einer Bürgerbefragung, an der rund 1.300 Lennestädter teilnahmen, folgte eine detailliertere Patienten-Befragung in den elf teilnehmenden Lennestädter Hausarztpraxen.

Den Abschluss des Projekts bildete ein In-Praxi-Test: Dort wurde eine erweiterte Videosprechstunde mit einem überlokalen Arzt (DigiDoc) simuliert.

Wie könnte eine Umsetzung aussehen?

Alle Ergebnisse können nun zeigen, was bei der Kombination aus Telemedizin und Präsenzsprechstunde zur Entlastung der Ärzteschaft zu beachten ist. Ein anschließendes Forschungs- und Entwicklungsprojekt könnte nun die konkrete Ausgestaltung und Umsetzung des Vorhabens vorantreiben.

„Die telemedizinische Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum wird als unterstützende Maßnahme in Zukunft unerlässlich sein“, verdeutlicht Lennestadts Bürgermeister Tobias Puspas in diesem Zusammenhang. „Es ist deshalb im Sinne der Stadt Lennestadt, konkrete Schritte zu unternehmen, um die Ärzte zu unterstützen.“

Nur möglich mit Unterstützung der Ärzte

Für das Gelingen eines mehrjährigen Forschungs- und Entwicklungsprojekts in Lennestadt ist die Unterstützung der niedergelassenen Ärzte unerlässlich. Zeitnah findet deshalb ein erster interner Workshop mit der Stadt und der dort verorteten Hausärzteschaft statt, in dessen Rahmen das weitere Vorgehen diskutiert werden soll

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