Die Entstehung einer Freundschaft im Wilden Westen des Elspe Festivals
Bösewicht Santer stürzt brennend in den Tod
- Lennestadt, 22.06.2017
- Von Nils Dinkel

Elspe. Das neue Abenteuer von Winnetou und Old Shatterhand feiert am kommenden Samstag, 24. Juni, Premiere. In diesem Jahr wird „Winnetou I – Die Geschichte einer großen Freundschaft“ zurück auf die Freilichtbühne in Elspe gebracht. Zum ersten Mal seit langer Zeit stehen sich damit die berühmten Blutsbrüder zunächst als Feinde gegenüber. Bis zum 10. September wird geschossen, geritten und gekämpft.


Das bedeutet gleichzeitig den Tod von Bösewicht Santer: Er stürzt in der Schlussszene am Wasserfall spektakulär und brennend 20 Meter tief in den Tod. „Bei uns sterben alle Bösewichte am Ende. Das erwarten die Zuschauer von uns“, erklärte Bludau. „Die Zuschauer akzeptieren es nicht, wenn der Bösewicht überlebt.“


„In der Stuntshow werden Schlägereien und Stunts dargeboten, die in seriösen Stücken nicht verarbeitet werden können“, sagte Bludau. „Die Pferdeshow zeigt den Umgang mit Pferden auf und ermöglicht einen Eindruck wie die Tiere für die Shows sensibilisiert werden“, so Bludau. Wo werde beispielsweise das ruhige Verhalten der Pferde auf der Bühne, aber auch der Umgang mit dem Feuer trainiert.
„Den Festival-Besuchern werden nicht nur die Eleganz der Adler, die Schnelligkeit von Wüstenbussarden und die Gelassenheit der Eulen demonstriert. Vielmehr sollen hier künftig auch kranke oder verletzte Greifvögel aufgenommen und gesund gepflegt werden“, teilte das Elspe Festival mit. Nach der Hauptaufführung folgt optional jeweils eine Backstage-Tour, die einen Blick hinter die Kulissen ermöglicht.
Infos über Karl May und das Elspe Festival:
Regisseur Jochen Bludau schreibt die Drehbücher frei nach Karl May. 2016 feierte Winnetou ein Revival im Deutschen Fernsehen. „Winnetou – Der Mythos lebt“ wurde als Drei-Teiler eines Privatsenders ausgestrahlt. Die Winnetou-Trilogie wurde zuletzt von 1984 bis 1986 in Elspe aufgeführt. Aktuell bietet das Elspe Festival Platz für 4000 Zuschauer im überdachten Innenraum. Laut Bludau werden in der diesjährigen Saison schätzungsweise eine Tonne Sprengstoff bei Explosionen und Schusswechseln verpulvert. „Wir haben in diesem Jahr ein recht ruhiges Stück mit drei Explosionen.“ %%ExtraLine[125731]%%Laut Bludau sei die Verletzungsgefahr auf der 100 Meter langen Bühne gering. „Wir sind in Klasse drei eingestuft. Gleichgestellt mit Büroberufen“, sagte der Regisseur. „Wir können uns Verletzungen nicht leisten. Wir achten darauf, dass alle gut und fit sind.“ Der Stuntman beispielsweise, der das höchste Risiko trage, hätte sich in seiner zehnjährigen Tätigkeit noch nie verletzt. Die hohen Sicherheitsauflagen wirken sich laut Bludau auch auf die Schauspieler aus. „Die Akteure und Tiere werden auf alle Szenarien trainiert.“ Es werde alles ausgeschaltet oder trainiert, was Ängste verursachen könnte. Das funktionierende System und ein fertiges Gerüst mit hoher Eigenverantwortlichkeit sei auch der Grund, warum die Schauspieler ihre Texte innerhalb von zwei Wochen auswendig könnten, erklärte Bludau abschließend.
Darsteller:
- Winnetou, Häuptling der Apatschen: Jean-Marc Birkholz
- Nscho-tschi, seine Schwester: Cheryl Angelika Baulig
- Intschu-tschuna, deren Vater: Wolfgang Kirchhoff
- Klekih petra, weißer Lehrer der Apatschen Matto: Harald Heufer
- Schako, Unterhäuptling der Apatschen: Moritz Bürkner
- Old Shatterhand: Kai Noll
- Sam Hawkens: Stephan Kieper
- Dick Stone: Uwe Schröder
- Will Parker: Thorsten Klein
- Santer: Alexander Hanfland
- Rattler: Markus Lürick
- Rollins: Marco Kühne
- Marcy: Maximilian Wieler
- Miranda, Saloonwirtin: Bianca McNamara
- Barker, Sheriff: Przemyslaw Rozbicki
- Karl May: Jochen Bludau

