Deutsche Glasfaser zieht sich aus Glasfaserprojekt in Saalhausen zurück

Überraschende Wendung


Symbolfoto. von Pixabay.com
Symbolfoto. © Pixabay.com

Saalhausen. Die Pläne für den Ausbau des Glasfasernetzes in Saalhausen nehmen eine überraschende Wendung: Deutsche Glasfaser hat beschlossen, sich aus dem Projekt zurückzuziehen. Dieser Schritt erfolgt, nachdem ein Mitbewerber bereits mit Ausbauarbeiten für ein eigenes Glasfasernetz vor Ort begonnen hat. Diese Entwicklung hat die Rahmenbedingungen für einen Ausbau durch Deutsche Glasfaser grundlegend verändert. Heiko Kitscha von der Stadt Lennestadt bestätigte den Rückzug auf LokalPlus-Nachfrage.


Die Entscheidung sich zurückzuziehen liegt darin, dass ein doppelter Netzausbau laut Unternehmen volkswirtschaftlich nicht sinnvoll ist. So trug das Unternehmen es auch an die Stadt Lennestadt heran. Der Ausbau in Saalhausen seitens eines Mitbewerbers sei bereits gestartet, so Heiko Kitscha.

Laut Deutsche Glasfaser würden bei einem weiteren Ausbau sowohl die Kommunalverwaltungen als auch die Anwohner unnötig belastet. „Deutsche Glasfaser setzt auf den freien Netzzugang. Open Access* sorgt für größeren Wettbewerb und erweitert das Angebot für die Kunden“, teilt das Unternehmen mit.

Als Konsequenz dieser Entscheidung werden alle bisher eingegangenen Kundenaufträge von Deutsche Glasfaser als hinfällig betrachtet und nicht weiter bearbeitet. Kunden, die bereits einen Auftrag erteilt haben, werden schriftlich darüber informiert, dass aufgrund des Rückzugs von Deutsche Glasfaser keine Verpflichtungen seitens des Kunden entstehen.

*Die vermeintliche Herausforderung des parallelen Ausbaus soll durch das Konzept des Open Access gelöst werden. Das bedeutet, dass anderen Unternehmen freiwillig, ohne Diskriminierung, transparent und unter fairen Bedingungen Zugang zur eigenen Infrastruktur gewährt wird, sei es in Form von Glasfasernetzen oder Leerrohren. Kurz gesagt: Ein Unternehmen baut die Infrastruktur und ermöglicht anderen, sie gemeinsam zu nutzen.

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