„Der Dornröschenschlaf des Kahnteichs ist jetzt beendet“

Einweihungsfeier in Bilstein


  • Lennestadt, 08.08.2021
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  • Von Sigrid Mynar
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Gruppenbild mit Verantwortlichen und Rednern am Kahnteich: Die Bilsteiner können stolz auf das sein, was sie dort geschaffen haben. von Sigrid Mynar
Gruppenbild mit Verantwortlichen und Rednern am Kahnteich: Die Bilsteiner können stolz auf das sein, was sie dort geschaffen haben. © Sigrid Mynar

Bilstein. Das Wetter zeigte sich von seiner sonnigen Seite, als Marese Heermann, 1. Vorsitzende der Dorfgemeinschaft „Freiheit“ Bilstein, am Samstagnachmittag, 7. August, freudig die Gäste der Einweihungsfeier am Kahnteich begrüßte.


Rolf Zöllner, stellvertretender Bürgermeister der Lennestadt, war begeistert angesichts des neu gestalteten Kahnteichs, mit dem ein weiteres attraktives Mosaikteil in der Erlebniswelt Veischedetal geschaffen worden sei.

Idyllisch, barrierefrei, naturnah

Der Kahnteich sei ein idyllisches Fleckchen, barrierefrei und naturnah, das man möglichst ganz langsam begehen sollte, um seine liebevoll gestalteten Details wahrzunehmen, empfahl Stadtplanerin Sabine Hengstebeck. Sie hatte die ersten Überlegungen und entscheidenden Planungen seitens der Lennestadt begleitet. Als gebürtige Bilsteinerin habe es großen Spaß gemacht, an der Umsetzung mitzuarbeiten, sagte sie.

Der mehrjährige Umsetzungszeitraum sei der finanziellen Seite und der Beantragung von Fördermitteln geschuldet. Er habe sich aber gelohnt, denn am Ende hätte es vom NRW-Dorferneuerungsprogramm ISEK 159.000 Euro Zuschuss zu den Gesamtkosten von 260.000 Euro gegeben.

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Am jetzt ertüchtigten Gelände Kahnteich, das sich nahtlos in das Gesamtkonzept des alten Kurparks zwischen Freibad, Crossgolfanlage und Bogenschießanlage einfügt, hatten auch der städtische Tiefbauingenieur und Projektbetreuer Christopher Pohl und die fachkundige Mitarbeit des Baufhofs ihren Anteil.

„Mister Touristik“, wie Clemens Lüdtke, Chef-Touristiker der Lennestadt, respektvoll genannt wird, war voll des Lobes für die Dorfgemeinschaft und für seine Kollegen im Rathaus. Er verglich die Stimmung am Kahnteich anerkennend mit der im Kurpark Saalhausen. Als humorvolles Andenken überreichte Clemens Lüdtke der Dorfgemeinschaft ein Foto, auf dem Uli Rauchheld (2. Vorsitzender der Dorfgemeinschaft) bei einer Teichreinigungsaktion als „Neptun“ im Wasser steht.

Humorvolles Andenken: Clemens Lüdtke überreichte ein Bild mit Uli Rauchheld als Neptun. von Sigrid Mynar
Humorvolles Andenken: Clemens Lüdtke überreichte ein Bild mit Uli Rauchheld als Neptun. © Sigrid Mynar

Das Schlusswort gehörte Peter Allebrodt, Geschäftsführer der Dorfgemeinschaft und einer, der das Projekt von der ersten Idee bis zur Fertigstellung begleitet hat. Er führte aus, dass der Kahnteich ab 1930 bis zum Jahr 1970 deutlich größer gewesen sei und als Wasserspeicher und Vorwärmbecken für das Freibad gedient habe.

Im Sommer habe man dort Boot fahren und Angeln können, im Winter Schlittschuh laufen oder Eishockey spielen. Seit der Teich zugunsten einer Liegewiese beim Freibad verkleinert worden sei, habe er ein eher ödes und tristes Bild abgegeben.

Dank an den ehemaligen Bürgermeister

Allebrodt schilderte, dass der erste Impuls zur Neugestaltung schon vor Jahren bei einer Dorfbegehung „Unser Dorf hat Zukunft“ gegeben wurde. Er habe mit dem damaligen Bürgermeister Stefan Hundt über den Zustand des Teichs gesprochen und sei bei ihm auf offene Ohren für eine Umgestaltung gestoßen. Dafür, so Peter Allebrodt, danke er Stefan Hundt ganz ausdrücklich.

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Auch die Dorfgemeinschaft lobte er für ihr großes Engagement. So sei kürzlich notwendig gewesen, mit der Gruppe „Rüstige Rentner“ den Teich von Algen zu befreien, und auch für zukünftige Pflegemaßnahmen hätte sich die Gruppe bereit erklärt. Durch den Neubesatz mit 800 Jungfischen heimischer Gattungen hoffe man aber, dass es nicht zu größerer Neubildung von Algen käme.

Applaus würdigt Leistung der Akteure

„Der Dornröschenschlaf des Kahnteichs ist jetzt beendet, Spaziergänger können nun barrierefrei um den Teich gehen und an einigen lauschigen Plätzchen laden Bänke und Waldsofas zum Verweilen ein“, freute sich der engagierte Dorfvorstand. Der Applaus der zahlreichen Einweihungsgäste, unter ihnen auch der Landtagsabgeordnete Jochen Ritter (CDU) und Bundestagskandidat Florian Müller (CDU), bestätigte hörbar die Leistung der Akteure.

Begleitet wurde der Nachmittag vom Musikverein Bilstein, der mit seiner schwungvollen Blasmusik die Stimmung erzeugte, die zum Bleiben einlud.

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