Dalibor Divkovic äußert sich erstmals zu Vorwürfen
„Ich will keine Schlammschlacht“
- Lennestadt, 13.08.2019
- Von Christine Schmidt

Lennestadt. Erstmals hat sich am Dienstag, 13. August, der ehemalige Pächter der Hohen Bracht, Dalibor Divkovic, zu den Vorwürfen rund um die Privatinsolvenz geäußert. Er hatte zu einer Pressekonferenz eingeladen, an der neben Medienvertretern auch zwei ehemalige Mitarbeiter teilnahmen. Divkovic fühlt sich nach eigenen Angaben ungerecht behandelt und möchte nun seine Unschuld beweisen.

Dass seinKonzept nicht aufgegangen sei, sei auch der besonderen Lage des Wahrzeichens geschuldet. Denn Servicekräfte hätten es nicht so einfach, dorthin zu gelangen. Schüler zum Beispiel müssten von ihren Eltern gefahren werden. Außerdem sei der Restaurantbetrieb immer vom Wetter abhängig gewesen.

Er selbst habe an das Konzept und die Idee geglaubt, aber „ich habe alles verloren“. Doch jetzt sei er froh, dass es vorbei sei, auch wenn es ihm für die Gäste leid tue. Gleichzeitig dankte er seinem Team für die Unterstützung: „Die Mitarbeiter haben mir immer den Rücken gestärkt.“

Das ließ Divkovic beim Pressetermin so nicht stehen. Zwar sei die Miete zuletzt nicht mehr an den Kreis Olpe geflossen, aber die Angestellten hätten immer ihren Lohn bekommen.
Dies bestätigten die Ehemaligen. Sie hätten, so wie alle anderen auch, ihre Kündigung sowie Arbeitsbescheinigung erhalten. Nur drei Damen des Teams hätten diese nicht annehmen wollen. Dem Vorwurf, dass einige der Mitarbeiter nicht angemeldet gewesen seien, widersprach Divkovic. Es werde derzeit gegen ihn geschossen und „einige Kollegen versuchen, mich durch den Dreck zu ziehen“.
Außerdem habe sich Ende Juli jemand Zugang zu den Büroräumen an der Hohen Bracht verschafft und die Unterlagen durchwühlt, sagte Divkovic im Pressegespräch. Nach seinen Angaben fehlt dadurch einiges an Daten. Esther Schöttke, Pressesprecherin der Kreispolizeibehörde Olpe, erklärte auf Anfrage, dass dazu keine Anzeige erstattet worden sei, allerdings habe es an zwei Tagen einen Einsatz gegeben.
Dalibor Divkovic ist dankbar, dass das Ehepaar Knoche die Bewirtschaftung der Hohen Bracht vorläufig übernimmt. „Jeder hat die Chance, sich zu realisieren und es besser zu machen als ich“, so der Attendorner. „Ich habe es gelebt und werde auch weiterhin Gastronom bleiben.“ Er wolle dem Sauerland weiter treu bleiben und hoffe, dass der „Sandsturm bald vorbei ist“.

