Corona und die Auswirkungen - das Geld reicht vorne und hinten nicht
Hartz IV-Bezieherin beklagt zu wenig Hilfe
- Lennestadt, 18.06.2020
- Von Angelika Brill
Angelika Brill
Redaktion
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Trockenbrück. Besonders hart trifft die Corona-Krise wirtschaftlich die Familien und Menschen, die ohnehin wenig Geld haben oder Hartz IV beziehen. Ramona Brinker hat sich an unsere Redaktion gewandt, um auf ihre Situation und die anderer Betroffener aufmerksam zu machen.
Sparsamkeit ist auch bei der Ausstattung und der Kleidung oberstes Gebot. Die Wohnungseinrichtung stammt aus der Möbelkammer und die Kleidung ist auch Second Hand. Einmal im Monat gibt es von der Caritas Gutscheine für den Metzger und den Bäcker.
„Überall werden große Summen an Corona-Hilfen ausgegeben. So viel Geld geht überall hin, nur für uns ist nichts übrig“, klagt die 45-jährige Hartz IV-Bezieherin. Sie betont, dass es schön wäre, wenn die staatlichen Leistungen erhöht würden, damit die Menschen besser über die Runden kommen.
Ramona Brinker bezieht seit 2004 Leistungen. Von Beruf ist sie Hauswirtschafterin. Mit 17 Jahren bekam sie ihr erstes Kind, mit 20 Jahren das zweite. Als Alleinerziehende rutschte sie schnell in Hartz IV hinein und stockte das Geld noch mit Mini-Jobs auf.
2013 erkrankte sie an Krebs und leidet seit Jahren an Fibromyalgie. Ramona Brinker ist zu 50 Prozent schwerbehindert. Aktuell ist sie wieder in Behandlung, da die Befürchtung besteht, dass der Krebs erneut ausgebrochen ist. Die Untersuchungsergebnisse stehen noch aus.
Die Lebenssituation von Ramona Brinker ist sicherlich kein Einzelfall. „Mir ist es wichtig, zu betonen, dass ich unter anderem stellvertretend für die Menschen spreche, die sich nicht trauen, ihre Meinung öffentlich zu äußern, sich aber in der gleichen Lage befinden“, betont sie.