Brückenneubau wird ein Kraftakt - Straße zwei Jahre gesperrt

Bürgerversammlung in Altenhundem


  • Lennestadt, 05.02.2025
  • Straße & Verkehr
  • Von Kerstin Sauer
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Seit August 2022 dürfen Fahrzeuge, die schwerer als 3,5 Tonnen sind, die Brücke Helmut-Kumpf-Straße nicht mehr überqueren. Anfang 2026 sollen mit den Bauarbeiten zum Brückenersatzbau begonnen werden. von Kerstin Sauer
Seit August 2022 dürfen Fahrzeuge, die schwerer als 3,5 Tonnen sind, die Brücke Helmut-Kumpf-Straße nicht mehr überqueren. Anfang 2026 sollen mit den Bauarbeiten zum Brückenersatzbau begonnen werden. © Kerstin Sauer

Altenhundem. Auf die Altenhundemer kommen große Herausforderungen zu: Im ersten Quartal 2026 beginnen die Sanierungsarbeiten an der Brücke Helmut-Kumpf-Straße – einer der am meisten befahrenen Straßen in Altenhundem. Fast zwei Jahre lang wird der Baustellenbereich für den Straßenverkehr gesperrt. Über die Vorgehensweise und die Auswirkungen auf Fußgänger und Fahrer hat die Stadt Lennestadt am Dienstag, 4. Februar, in einer Bürgerversammlung informiert.


Es gehe um eine Sanierungsmaßnahme „mit größter Beeinflussung des Umfeldes“, eröffnete Bürgermeister Tobias Puspas den Abend. Zahlreiche Altenhundemer, direkte Anlieger und Betroffene waren ins Rathaus gekommen, um zu erfahren, was auf sie zukommt.

Darüber informierten Thilo Finke (Tiefbau) und Peter Quinke (Stadtwerke). Die Information der Öffentlichkeit erfolge schon zu einem so frühen Zeitpunkt, damit den Betroffenen die Möglichkeit gegeben werde, sich auf die Situation einzustellen, so Finke. Er sprach auch von Parkplätzen sowie Schul- und Dienstwegen, die von der Maßnahme betroffen sein werden.

Neubau dringend notwendig

Schon seit 2022 ist die Brücke für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt. Bei Untersuchungen sei festgestellt worden, dass sich im Stahl der Brücke Risse bilden könnten – und zwar so tief, dass sie nicht immer erkannt werden könnten. Hinzu komme der „schlechte Baugrund“, führte Finke weiter aus. Für die Stadt Lennestadt steht aus Sicherheitsgründen außer Frage: Die Brücke muss dringend erneuert werden.

Baubeginn soll im ersten Quartal 2026 sein. Ob die Brücke bis dahin für den Verkehr geöffnet bleiben kann, ist nicht sicher, denn, so merkte eine Anwohnerin an: „Ständig fahren Lkw daher, die schwerer sind als 3,5 Tonnen.“ Auch wenn derzeit keine Risse erkennbar seien, warf Thilo Finke ein, dass die Brücke im Notfall auch kurzfristig gesperrt werden könne.

Die Abbildung zeigt den Weg, den Fußgänger während der Bauzeit in Richtung Ortskern nehmen können. von Stadt Lennestadt
Die Abbildung zeigt den Weg, den Fußgänger während der Bauzeit in Richtung Ortskern nehmen können. © Stadt Lennestadt

Schon im Laufe der kommenden Monate wird für die Fußgänger eine Behelfsbrücke errichtet – dieselbe, die auch schon bei den Brückenarbeiten in Saalhausen die Fußgänger über die Lenne führte. Sobald die Brücke Helmut-Kumpf-Straße gesperrt ist, führt der Fußweg dann aus Richtung Kreisverkehr kommend vor der Schreinerei Hesse links auf den Platz der Sauerlandhalle, unterhalb der Häuser über die Lenne und hinter dem Salon Le Figaro wieder auf die Helmut-Kumpf-Straße (siehe Abbildung).

5 Millionen Euro eingeplant

Die Arbeiten an der Brücke bringen einige Herausforderungen mit sich: Die derzeitigen Flügelwände dienen auch als Hochwasserschutz, der weiterhin gewährleistet sein muss. Außerdem laufen Strom-, Wasser- und Gasleitungen direkt an der bzw. durch die Lenne. Mit ein Grund dafür, dass die Stadt derzeit eine Bauzeit von rund zwei Jahren einplant.

Ob es nicht auch schneller gehe, fragte ein Bürger. Dann müsse man wahrscheinlich auch weitaus tiefer in die Tasche greifen, antwortete Peter Quinke und verwies auf die 5 Millionen Euro, die derzeit im Haushalt für die Maßnahme eingestellt sind.

Wo können Anlieger parken?

Die Parkplatzsituation hinterfragte ein anderer Anwohner: „Werden uns Parkplätze zugewiesen, zum Beispiel vor der Sauerlandhalle?“ Beigeordneter Karsten Schürheck: „Das wird noch eine Herausforderung werden. Tatsache ist, dass für direkte Anlieger Platz geschaffen werden muss.“

Wo der Straßenverkehr genau hergeführt wird, ob Ampelschaltungen notwendig sind oder Alternativen aufgezeigt werden müssen, das alles kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. Peter Quinke: „Wir müssen abwarten, wie es läuft und wo wir eingreifen müssen.“

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