Brandstiftung in Meggen: Fremdenfeindliches Tatmotiv?

Rechte Schmierereien


  • Lennestadt, 30.01.2018
  • Von Sven Prillwitz
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    Sven Prillwitz

    Redaktion

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Meggen. Hat der Fall von versuchter Brandstiftung an einem Wohnhaus in Meggen einen fremdenfeindlichen Hintergrund? Der Staatsschutz Hagen „kann das zumindest nicht ausschließen“, sagt Sebastian Hirschberg, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Hagen. Rechtsextreme Farbschmierereien an der Fassade des Mehrfamilienhauses deuten zumindest zusätzlich darauf hin.


Neben einem Hakenkreuz ist die Zahl 88 auf eine Wand gesprüht – in der rechten Szene ein Zahlencode für den Nazi-Gruß „Heil Hitler“. Die Schmierereien seien etwa eine Woche vorher an dem Haus bemerkt worden, sagt Hirschberg auf LokalPlus-Anfrage. Aus diesem Grund prüften die Ermittler auch, ob die Tat aus einer fremdenfeindlichen Motivation heraus begangen wurde.

Dass das Haus von einer fünfköpfigen syrischen Familie und einem türkischstämmigen Mann bewohnt wird, könnte ein weiteres Anzeichen für eine politisch motivierte Tat gewesen sein. In der Nacht zu Sonntag hatte ein Holztor zu einem Lagerraum an der Seite des Mehrfamilienhauses gebrannt. Ein Anwohner und die Feuerwehr löschten den Brand, Personen kamen nicht zu Schaden. Wie sich später herausstellte, wurden Spuren von Brandbeschleuniger gefunden (LokalPlus berichtete). Wegen des möglichen fremdenfeindlichen Hintergrunds wurde der Staatsschutz eingeschaltet.
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