Berührende Momente im Hospiz: Erzbischof kommt mit Zeit und Wertschätzung
Dr. Udo Markus Bentz segnet Hospiz, Gäste und Mitarbeiter
- Lennestadt, 09.10.2025
- Verschiedenes
- Von Kerstin Sauer
Altenhundem. Es waren ergreifende, berührende und auch unterhaltsame Momente am Donnerstagmittag, 9. Oktober, als sich besonderer Besuch im St.-Elisabeth-Hospiz angekündigt hatte: Während seines Aufenthaltes im Sauerland hat Dr. Udo Markus Bentz, Erzbischof von Paderborn, es sich nicht nehmen lassen, diese besondere Einrichtung zu besuchen. Neben guter Laune brachte er vor allem eins mit: Zeit. Und Wertschätzung.

Eins steht fest: Im St.-Elisabeth-Hospiz freut man sich über jeden Besuch. Aber wenn sich der Erzbischof ankündigt, dann ist das für Haupt- und Ehrenamtler sowie den Trägerverein doch schon ein besonderes Ereignis. Und so nahmen Pastor Heinrich Schmidt und Martin Schäfer vom Hospizverein, Gabi Hohmann (Leiterin Hospiz), Hannah Franzen (Leitung St.-Elisabeth-Hospizdienst), Chantal Melzer (stv. Pflegedienstleitung) und Steffi Vetter, die im kommenden Jahr die seelsorgerische Tätigkeit im Hospiz aufnehmen wird, einen Bischof in Empfang, der viel Freude und Empathie mitbrachte.
„Das Eis war sofort gebrochen – die Atmosphäre war so locker und zugewandt, dass wir einfach eine schöne Zeit mit dem Bischof verbracht haben“, beschreibt Hannah Franzen den besonderen Mittag.

In Begleitung von Dr. Udo Markus Bentz waren drei Referenten und ein Kamerateam, das über seine Reise durch sein Bistum berichtet. Im Raum der Stille, dem Zentrum und Herz des St.-Elisabeth-Hospizes, begrüßte Pfarrer Schmidt die Gäste mit einem geistlichen Impuls, in dessen Mittelpunkt er die Arbeit im Hospiz und das Ehrenamt stellte.
Eine Kombination, die den Erzbischof sichtlich beeindruckte: Selten habe er erlebt, dass ein ambulanter Hospizdienst so eng mit einem Hospiz zusammenarbeite. Dem Ehrenamt schenkte er dabei auch seine besondere Aufmerksamkeit, fragte nach, versuchte die Motivation zu ermitteln.

Gleichzeitig brachte er den Mitarbeitern des Hospizes großes Lob und viel Wertschätzung entgegen. „Sehr sympathisch. Und menschlich sehr zugewandt“, resümieren die Hospizmitarbeiter, die den Bischof am Morgen durch ihre Räume führten.
Nachdem Geschäftsführer Martin Schäfer im Konferenzraum einen Überblick über die Entstehung, Entwicklung und Erweiterung des Hospizes gegeben hatte, führten Gabi Hohmann und Chantal Melzer die Gäste aus Paderborn durch das Hospiz. Auf Wunsch segnete der Erzbischof auch einige Gäste – unabhängig von ihrer Konfession – und kam mit ihnen ins Gespräch.


„Das war sehr berührend“, berichtet Gabi Hohmann. Die Gäste seien teilweise sehr aufgeregt gewesen und hätten dann einem entspannten, zugewandten Bischof begegnen dürfen.
Im Wohnzimmer des Hospizes stellte Hannah Franzen anschließend den Betreuungswagen BERTA vor, die Arbeit des ambulanten Hospizdienstes und die Kochbücher, die die Ehrenamtler veröffentlicht hatten, vor. „Natürlich haben wir dem Bischof und seinem Team die Kochbücher mitgegeben“, erzählt sie lachend.
Ein Thema, das den Bischof besonders interessierte, sei die Trauerarbeit gewesen. Und die Wege, die das Hospiz derzeit in diesem Bereich geht – und in Zukunft gehen wird…
Ein gemeinsames Mittagessen, gekocht von Hospiz-Hauswirtschafterin Verena Otto, rundete das Treffen ab. Eile hatte Bischof Dr. Udo Markus Bentz dabei in keinster Weise: War er mittags etwas später gekommen, so blieb er dafür nachher umso länger – er fühlte sich im St.-Elisabeth-Hospiz und mit den Mitarbeitern demnach sichtlich wohl.

Und so segnete er Hospiz und Team, bevor er weiter zog – aber nicht weit: Am Donnerstagabend, 9. Oktober, ist Dr. Udo Markus Bentz zu Gast beim ausverkauften Hospizkonzert in der Volksbank-Arena Sauerlandhalle.
