Begeisterte Zuschauer und fulminanter Schlussapplaus bei „Ölprinz“-Premiere

Toller Auftakt beim Elspe Festival


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Winnetou (Jean-Marc Birkholz) bedankt sich bei den Zuschauern. Links daneben Old Shatterhand (Martin Krah) und rechts daneben Häuptling Mokashi (Marco Kühne). von Nicole Voss
Winnetou (Jean-Marc Birkholz) bedankt sich bei den Zuschauern. Links daneben Old Shatterhand (Martin Krah) und rechts daneben Häuptling Mokashi (Marco Kühne). © Nicole Voss

Elspe. Fliegende Fäuste, fiese Bösewichte, viel Dynamit – Die Premiere des „Ölprinzen“, am Freitag, 2. Juli, auf der Freilichtbühne des Elspe Festivals ganz nach dem Geschmack der Zuschauer und wurde mit fulminantem Schlussapplaus belohnt.


Nachdem die Inszenierung im vergangenen Jahr coronabedingt abgesagt werden musste, war die Vorfreude schon vor Beginn der Aufführung deutlich spürbar. Einige hatten sich dem Ort und Anlass entsprechend gekleidet oder sogar eine Imitation des Bärentöters, dem Gewehr von Old Shatterhand, unter dem Arm.

Vom kleinen bis zum großen Karl-May-Fan war alles vertreten. „Der Ölprinz“, der bereits zum zehnten Mal beim Elspe Festival aufgeführt wurde, hatte wieder seine besondere eigene Note. Nicht starr nach Drehbuch abgehandelt, sondern garniert mit jeder Menge Situationskomik.

Haben die Siedler wirklich die Indianer getötet? Oder wurden die Navajos getäuscht? von Nicole Voss
Haben die Siedler wirklich die Indianer getötet? Oder wurden die Navajos getäuscht? © Nicole Voss

Dafür zeichneten sich insbesondere Sam Hawkins (Matthias Schlüter) und Kantor Hampel (Markus Lürick) verantwortlich. Auch wenn es letztgenanntem nicht gelang, einen Chor aus den Bösewichten zu formen, hatte der Kantor die Lacher auf seiner Seite und das „Hihihi“ von Sam Hawkins war einfach ansteckend.

Beeindruckend auch Grinley, der Ölprinz (Sebastian Kolb): Markante Stimme, durchsetzungskräftiger Charakter und die Hinterhältigkeit waren schurkenhaft perfekt verkörpert. Bei Rosalie Ebersbach (Tina Mester) hatten sich die Proben am Frühstückstisch auch gelohnt.

Manchmal gerät der Friede ins Wanken und die Fäuste fliegen. von Nicole Voss
Manchmal gerät der Friede ins Wanken und die Fäuste fliegen. © Nicole Voss

“Resolut“ beschreibt die Siedlerin treffend und das war sie. Bei der letzten Aufführung des Ölprinzen, im Jahr 2013 wurde die vermeintliche Chefin der Siedler von Katy Karrenbauer gespielt.

Am Gloomy River ging es hoch und sogar heiß her. Die Hitzewelle der Explosion war sogar in den oberen Zuschauerrängen zu spüren. Mittendrin statt nur dabei, lautete die Devise und so manch einer – selbst Kenner des Stücks – erschraken und waren gleichermaßen fasziniert.

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Nach vielen turbulenten Szenen und bester Unterhaltung siegte am Ende das Gute gegen das Böse, wie es schon Bürgermeister Tobias Puspas in seiner Begrüßung sagte.

Dabei ging das Stadtoberhaupt auf die Modellregion Lennestadt und das Modellprojekt Elspe Festival ein (LokalPlus berichtete) und erklärte den Besuchern kurz die Intention dazu. Sein „Blutsbruder“, Jochen Ritter, CDU-Landtagsabgeordneter, sei auch Feuer und Flamme gewesen.

Markante Stimme und fieser Charakter - Sebastian Kolb mimt perfekt die Rolle des Ölprinzen. von Nicole Voss
Markante Stimme und fieser Charakter - Sebastian Kolb mimt perfekt die Rolle des Ölprinzen. © Nicole Voss

Am Ende der Veranstaltung zeigte sich auch Geschäftsführer Philipp Aßhoff erfreut über die rund 1.000 Besucher und verriet, dass die Veranstaltung am Samstag, 3. Juli, ausverkauft sei.

Den Skeptikern sei gesagt: Es ist alles coronakonform durchdacht. Eins der drei „G´s“ muss beim Besuch ebenso vorhanden sein wie eine Registrierung und den Transponder zur Kontaktverfolgung im Falle einer Infektion gibt es zu den Eintrittskarten gleich dazu.

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