Bank und Klangstein als Einheit: Grabsteine erhalten neue Bestimmung
Schenkung an den evangelischen Friedhof Altenhundem
- Lennestadt, 18.09.2020
- Von Kerstin Sauer
Altenhundem. Wenn Gräber eingeebnet werden, gehören meist auch die dazugehörigen Grabsteine der Vergangenheit an: Sie werden geschreddert. Ein Gedanke, mit dem sich Elke Glismann nicht anfreunden konnte, als die Grabsteine ihrer Großeltern verworfen werden sollten. Seit Freitag, 18. September, haben die Steine nun auf dem evangelischen Friedhof in Altenhundem eine neue Bestimmung.
Ihr anderer Großvater Paul Sonneborn stammt ebenfalls aus Lennestadt: Er lebte mit seiner Familie in Meggen. „Die beiden Familien waren verbunden und ich habe meine Schulferien alle hier verbracht“, erinnert sich Elke Glismann.
Die Freude war groß – nicht nur bei der Verwandtschaft, sondern auch bei Pastor Ettemeyer und Mathias Konz, Vertreter der Kirchengemeinde für den Friedhof. Dieser betonte: „Bank und Klangstein bilden nun eine wunderbare Einheit mit der im Dezember freigegebenen Kolumbarium-Anlage.“ (oberirdisches Bauwerk, das der Aufbewahrung von Urnen oder Särgen dient, Anm. d. Red.)
Elke Glismann freute sich sichtlich, ein solch besonderes Geschenk an den evangelischen Friedhof machen zu dürfen: „Mit dem Ensemble ist ein besonderer Platz entstanden, der für Menschen ein Symbol für Erinnerung, Freude und des Engagements der Kirche in Altenhundem sein wird und vielleicht sogar ein besonderer Platz zum Verweilen.“