Austausch: Integration durch Ausbildung

Gespräch auf Einladung von EiL - Ehrenamt in Lennestadt


Durchweg positive Erfahrungsberichte gab es bei der Veranstaltung "Integration durch Ausbildung". von privat
Durchweg positive Erfahrungsberichte gab es bei der Veranstaltung "Integration durch Ausbildung". © privat

Lennestadt. Die Ehrenamtsbörse Eil – Ehrenamt in Lennestadt hatte zu einer Veranstaltung mit dem Thema „Integration durch Ausbildung“ in das Lennestädter Rathaus eingeladen. Neben den Vertretern der Stadt und des Jobcenters bzw. der Arbeitsagentur nahmen einige ortsansässige Firmen mit ihren Auszubildenden, die als Flüchtling hier leben, teil, um sich auszutauschen.


Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Stefan Hundt und EiL-Sprecher Hartmut Schweinsberg sprach EiL-Mitarbeiter Axel Sobbeck eine entscheidende Hürde der Integration, die Sprachkenntnisse, an.
Wichtig: Deutschkenntnisse
Für die Berufsausbildung von Geflüchteten sind die Deutschkenntnisse von großer Bedeutung sowohl bei der Verständigung im Betrieb als auch im Kontakt mit möglichen Kunden. Ebenso sind gute Sprachkenntnisse in der Berufsschule wichtig, um die Ausbildung auch schulisch meistern zu können. Leider können die Auszubildenden nicht an den angebotenen Sprachkursen teilnehmen, da diese oft vormittags stattfinden, wenn sie selber in der Schule oder im Betrieb sind. Möglichkeiten ergeben sich allerdings auch durch ehrenamtliche Deutschförderung von Privatpersonen.

Als Maßnahme zur Integration sieht es die Ehrenamtsbörse EiL als Aufgabe des Ehrenamtes an, die Geflüchteten bei der Berufsorientierung, den Bewerbergesprächen und bei der Ausbildungsplatz- sowie Arbeitssuche zu unterstützen. Wünschenswert wären hier Angebote durch Patenschaften, die den Flüchtlingen fachlich, sprachlich und kulturell zur Seite stehen.
Zufriedene Firmen
Bei den anschließenden Berichten der Firmen konnten viele positive Erfahrungen aufgezeigt werden. Ein Großteil der Geflüchteten wurde nach einem erfolgreich absolvierten Praktikum in die Ausbildung übernommen. Begleitend ist es weiterhin wichtig, die Sprachkenntnisse zu verbessern.

Doch auch die Auszubildenden selber zeigten sich grundsätzlich mit ihrer beruflichen Situation und den Möglichkeiten sehr zufrieden. Mögliche Verbesserungen sahen die Beteiligten u.a. durch vereinfachte Maßnahmen der Politik, Offenheit und Interesse an der Kultur der Geflüchteten und flexiblere Zeiten der Sprachschulen.
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