Ausgezeichnete Autorin liest an der Sekundarschule Hundem-Lenne

Fünfter Jahrgang wird Teil der „Forschungsgruppe Erbsensuppe“


Die Autorin Rieke Patwardhan war jetzt zu Gast an der Sekundarschule Hundem-Lenne und las aus ihrem Buch vor. von privat
Die Autorin Rieke Patwardhan war jetzt zu Gast an der Sekundarschule Hundem-Lenne und las aus ihrem Buch vor. © privat

Meggen. 2020 erhielt sie den Deutschen Jugendliteraturpreis in der Kategorie „Sonderpreis Neue Talente“ für ihr Buch „Forschungsgruppe Erbsensuppe oder Wie wir Omas großem Geheimnis auf die Spur kamen“. Jetzt war Rieke Patwardhan zu Gast in der Sekundarschule Hundem-Lenne und las aus ihren neuen Buch vor. Die Veranstaltung war Teil des Projektes „Schule ohne Rassismus“.


Gespannt lauschten die Fünftklässler, wie die Autorin aus ihrem neuen Buch „Forschungsgruppe Erbsensuppe auf neuer Mission oder wie wir ein Haus kaperten und Linas Geheimnis auf die Spur kamen“ las. Sie zeigte Bilder und stellte immer wieder Fragen.

Kinderbande löst Geheimnisse

Die Kinder hörten gebannt von einer Kinderbande, die gemeinsam Geheimnisse löst. Dieses Mal müssen sie jedoch das Geheimnis eines Mitglieds der Bande lösen: Lina, ein Mädchen, das mit ihrem Vater aus Syrien nach Deutschland geflüchtet ist, verhält sich seit einigen Tagen komisch und ihre Freunde wollen herausfinden, warum.

Der Text handelt von einem Thema, das den Schülern an der SHL nur allzu bekannt ist, müssen doch etwa 8 Prozent der Kinder und Jugendlichen auf eine Fluchterfahrung zurückblicken. Auch aus diesem Grund hatten sich die Verantwortlichen im Rahmen des Projektes „Schule ohne Rassismus“ dazu entschlossen, Rieke Patwardhan einzuladen.

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Die Autorin behandelte und diskutierte das schwierige Thema mit viel Empathie und Fingerspitzengefühl. Nach der Lesung durften Fragen zum Buch und zum Arbeitsalltag einer Autorin gestellt werden. Die Schüler waren so interessiert, dass auch nach 45 Minuten noch immer nicht alle Fragen geklärt waren.

Zum Abschluss der Veranstaltung erhielten die Kinder noch Autogrammkarten und ein kleines Säckchen mit Erbsen, die im heimischen Garten gesetzt werden können: ein symbolisches Geschenk für das kleine Pflänzchen der Toleranz und Courage, welches auch durch solche Veranstaltungen immer weiterwachsen soll.

Von der Uni an die SHL

Im Vorfeld der Lesung hatten Studierende der Universität Siegen mit den Schülern aller Jahrgangsstufen Projekte zur aktuellen Kinder- und Jugendliteratur erarbeitet. Auch hier bildeten Texte zum Thema Vielfalt, Flucht und Migration den Schwerpunkt.

Ziel dieser Projekte war es, den Zusammenhalt unter den Schülern zu stärken, Vorurteilen vorzubeugen und das gegenseitige Verständnis füreinander zu stärken.

Kreative und vielseitige Konzepte

Die Studierenden lösten sich in ihrer Projektplanung oft von der klassischen Unterrichtsstruktur und entwarfen kreative und vielseitige Konzepte, die von den Kindern und Jugendlichen mit großer Begeisterung umgesetzt wurden. Es ging beispielsweise darum, das Wort „Zuhause“ neu zu definieren oder zu verstehen, wie es ist, sich in einem fremden Land zurecht finden zu müssen.

„Natürlich sollen solche Projekte dazu beitragen, dass unsere Schule eine Schule ohne Rassismus ist und bleibt“, kommentiert die Initiatorin Lisa Gagliano die gelungenen Veranstaltungen.

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