Ausdünnung des Krankenhauses Altenhundem - MdL Kaiser schlägt Alarm

Chefärzte der Inneren hören auf


  • Lennestadt, 03.09.2024
  • Gesundheit & Medizin , Politik
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Das St. Josefs-Hospital in Altenhundem. von GFO Kliniken Südwestfalen
Das St. Josefs-Hospital in Altenhundem. © GFO Kliniken Südwestfalen

Lennestadt. Der heimische Grünen-Landtagsabgeordnete Dr. Gregor Kaiser (Lennestadt) lässt bei der Krankenhaus-Reform in NRW und dem damit verbundenen drohenden Aus für die Geburtshilfe am St.-Josefs-Hospital Altenhundem nicht locker.


Nachdem er bereits Mitte August eine Eingabe beim Gesundheitsministerium gemacht hatte, hat er sich angesichts neuer Entwicklungen am Montag, 2. September, in einem Schreiben an Gesundheitsminister Laumann und dessen Staatssekretär Heidmeier gewandet. Darin heißt es:

„Die Krankenhausreform ist derzeit in den Kommunen in aller Munde, in meinem Wahlkreis Olpe bzw meiner Heimatkommune Lennestadt besonders. Meine größte Sorge ist, dass nach dem Rückzug des Trägers aus der Geburtshilfe der gesamte Standort weiter Schaden nimmt und mittelfristig auch für die Basis- und Notfallversorgung nicht mehr zur Verfügung steht. Dies würde eine signifikante Schwächung des östlichen Kreis Olpe bedeuten.

„Erste Absetzbewegungen“

Nun ist am Wochenende bekannt geworden, dass die beiden Chefärzte der Inneren, die hoch angesehen sind, angekündigt haben, den Standort und den Träger GFO zum 31. März 2025 zu verlassen. Sie halten das Konzept der Ambulantisierung für nicht tragfähig und nicht zielführend. Auch aus dem pflegerischen Personal hört man von ersten „Absetzbewegungen“, um nicht auf dem „sinkenden“ Schiff zu verbleiben.

Somit scheint schon heute absehbar, dass der Standort ohne die Geburtsstation oder ohne die Zuweisung weiterer Leistungsgruppen nicht zu betreiben sein wird. Folglich wird es nicht nur für die Geburtshilfe Fahrzeiten von über 50 Minuten geben, sondern auch für die Grund- und Notfallversorgung. Das halte ich für nicht hinnehmbar.

Gesundheitspolitische Sprecherin kommt

Daher möchte ich Sie einladen, sich hier vor Ort ein Bild der Lage zu machen und in Gesprächen mit dem Personal, den politisch Verantwortlichen und gern auch dem Träger eine andere, für den ländlichen Raum tragbare Lösung zu suchen. Ich freue mich auf Ihre Terminvorschläge.“

Dr. Gregor Kaiser lädt am Samstag, 14. September, zu einer öffentlichen Veranstaltung zum Thema Krankenhausreform in den Essbahnhof in Grevenbrück ein. Von 14 bis 16 Uhr wird dort die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Landtag, Meral Thoms, zu Gast sein.

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