Anwohner verbarrikadieren Grundstückseinfahrten in Germaniahütte

B 236: Vollsperrung sorgt für Ärger


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Die Vollsperrung der B 236 sorgt für Unmut bei Anliegern und Autofahrern. Unter anderem wird die Beschilderung kritisiert. von privat
Die Vollsperrung der B 236 sorgt für Unmut bei Anliegern und Autofahrern. Unter anderem wird die Beschilderung kritisiert. © privat

Lennestadt. Die Vollsperrung der B 236 zwischen Maumke und Grevenbrück ist seit Montag, 9. August, eingerichtet. Betroffene Anlieger, aber auch Autofahrer rund um Grevenbrück, Germaniahütte und Maumke sind jetzt schon entnervt. Voraussichtlich soll die Sperrung bis Ende November andauern.


Die Anwohner kritisieren, dass aus Richtung Grevenbrück vornehmlich Lkw-Fahrer trotz der mangelhaften Beschilderung bis in die Vollsperrung hineinfahren. Diese sei aus Richtung Olpe gar nicht zu erkennen, aus den anderen Richtungen nur schwierig. Die Fahrzeuge müssten dann auf engstem Raum drehen.

Den Rat, den Verkehr bereits an der Siegener Straße über den Bahnhof auf die B 236 zurück zu leiten, habe sich die Stadt nicht angenommen. Daher „verbarrikadierten“ die Anwohner vor allem von Germaniahütte, wo etliche Lkw “stranden„, etwaige Wendeflächen – auch um Schäden durch diese Manöver zu verhindern.

Martin Steinberg, Öffentlichkeitsreferent bei der Stadt Lennestadt, merkte an, dass man sich die Beschilderung noch einmal anschaue und nachbessern wolle. „Das ist in Arbeit!“

Hier könnte der Verkehr bereits umgeleitet werden. Dann blieben Wendemanöver auf engstem Raum aus. von privat
Hier könnte der Verkehr bereits umgeleitet werden. Dann blieben Wendemanöver auf engstem Raum aus. © privat

Die Kritiken zum Umgang mit der Baustelle seien ausgewogen. Die Stadt nehme Vorschläge gerne entgegen. „Die Kollegen schauen sich die Situation an, dann kann man drauf reagieren. Natürlich in Abstimmung mit Polizei und Landesbetrieb. Wenn es sinnvoll ist, rüsten wir nach“, betonte Martin Steinberg.

Busverbindung stockt

Weiterhin wird kritisiert, dass der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ab 8.30 Uhr die Baustelle nicht mehr passieren könne. Gerade Arbeitnehmer in Germaniahütte könnten demnach nicht zur und von der Arbeitsstätte wegkommen. Betroffen seien auch Schulkinder nach Unterrichtsschluss.

Martin Steinberg sagte, dass nachmittags nicht für alle gleichzeitig Schulschluss sei und der Baustellenbetrieb nicht über Stunden ruhen könne. „Das ist für die Kinder und Arbeitnehmer sicher nicht angenehm. Da kann man nur um Verständnis bitten!“ Jede Baustelle – und vor allem Vollsperrungen – brächten entsprechende Folgen mit sich.

Uneinigkeit bei Verbindungsstraßen

Dass die Verbindungsstraßen Bilsteiner Weg und Dinselstraße für den Verkehr gesperrt seien, sorge bereits bei Dorfbewohnern in Maumke für Uneinigkeit, weiß Martin Steinberg.

Benannte Straßen, so Anwohner, müssten nun auch von Rettungsfahrzeugen genutzt werden. Denn auch diese könnten die Baustelle nicht passieren. Außerdem werde das Durchfahrtsverbot von vielen ignoriert. Zudem sei an ältere Menschen, die auf den Bus angewiesen seien und nun weitere Wege auf sich nehmen müssten, bei den Planungen nicht gedacht worden.

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