Anstoß um 16 Uhr: Wie verfolgt ihr das entscheidende Spiel der deutschen Elf?

Umfrage zur Fußball-WM in Lennestadt


  • Lennestadt, 27.06.2018
  • Von Sina Schneider
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    Sina Schneider

    Redaktion

Topnews
 von Symbol Kerstin Sauer
© Symbol Kerstin Sauer

Lennestadt. Nach dem dramatischen Last-Minute-Sieg gegen Schweden geht es für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Mittwoch, 27. Juni, gegen Südkorea um den Einzug ins WM-Achtelfinale. Zu einer vergleichsweise ungünstigen Zeit, wird das Spiel doch um 16 Uhr angepfiffen – für viele also mitten im oder kurz vor dem Feierabend. Wir haben Passanten in Altenhundem gefragt, wie und ob sie sich die Begegnung am Fernseher verfolgen können – und natürlich, wie das Spiel wohl ausgeht.


Fest steht: Für viele sind die Fußball-WM und besonderes die Spiele der DFB Elf die „Priorität Nummer eins“, wie Peter Ritter zusammenfasst. Der 63-jährige Rentner ist aus Schleswig-Holstein angereist und auf Familienbesuch. Doch auch weit weg von zu Hause steht der Ballsport für ihn im Fokus. Peter Ritter guckt die Spiele nach eigenen Angaben zusammen mit seiner Familie, die genauso fußballbegeistert sei wie er.
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Auch für die Verkäuferin Andrea Berghoff aus Kickenbach ist das Spiel am Nachmittag kein Problem. Die 54-Jährige habe da schon Feierabend. Sie will das Spiel mit Freunden aus der Nachbarschaft verfolgen. Am Wochenende sei dies immer ein großes Spektakel, doch diesen Mittwoch erwarte sie nur acht Leute. Das Fußballspiel inmitten der Woche und zur regulären Arbeitszeit macht sich also doch bemerkbar. Trotzdem reagiert die Kickenbacherin verständnisvoll mit Blick auf die frühen Anstoßzeiten. „Ich kann das schon verstehen, auch wenn das schade ist“, sagt Andrea Berghoff, die sich selbst als sehr fußballinteressiert bezeichnet.
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Viele Lennestädter sind auch bereit, für den Fußball Platz in ihrem Terminkalender zu machen. Die 23-Jährige Jaqueline Köster aus Altenhundem, von Beruf Lehrerin, hat frei, wenn das Spiel der deutschen Elf angepfiffen wird. Sie wird das Spiel mit Freunden beim Grillen schauen – anders als Marc Sickerling. Der 47-Jährige ist Besitzer eines Modegeschäfts in Altenhundem und muss während des entscheidenden Gruppenspiels im Laden stehen. Immerhin: Als die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw gegen Mexiko spielte, verfolgte er die Partie im Urlaub – in Mexiko.
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Die Nationalelf schafft es auch, Nicht-Fußball-Fans während der Weltmeisterschaft vor den Fernseher zu locken. So wie die 44-jährige Bianca Grothoff-Klein. „Muss ich ja“, sagt die Arzthelferin scherzhaft. Ihre Familie und ihr Mann seien sehr fußball-verrückt. Aber eigentlich sei auch sie fußballinteressiert, wenn Deutschland spielt. Sie hat am Mittwoch passend zum Spiel Feierabend. Die WM-Spiele mit deutscher Beteiligung guckt sie am liebsten gemeinsam mit ihrer Familie, den Schwiegereltern und der Schwägerin in der Gartenhütte.

Die 80-Jährige Monika Doppelbauer wird sich das Spiel ebenfalls ansehen, obwohl sie nicht sehr fußballbegeistert ist. Zumindest teilweise. „Ich selber schalte das Fernsehgerät dafür nicht ein“, sagt die Grevenbrückerin, doch ihr Mann schaue Fußball sehr gerne. Sie selbst lese dabei aber lieber. 
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Lennestadt scheint also tatsächlich im Fußballfieber und niemand möchte sich das wichtige Spiel der deutschen Nationalelf gegen Südkorea am Mittwochnachmittag so recht entgehen lassen. Auch wenn es bei manchen nicht anders geht, werden wohl doch die meisten gespannt vor dem Fernseher sitzen, ob nun fußballverrückt oder nur der Familie zu liebe, wenn sich am Mittwoch entscheidet, ob Deutschland weiterhin an der Weltmeisterschaft teilnehmen wird. Eins haben jedoch alle befragten Passanten gemeinsam: Alle tippen auf einen deutlichen Sieg Deutschlands – und den Sprung ins Achtelfinale.
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