Anerkennung für Ehrenamtler

Stadt Lennestadt stellt Hinweisschilder auf und appelliert an Eigeninitiatve


  • Lennestadt, 10.06.2015
  • Von Sven Prillwitz
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    Sven Prillwitz

    Redaktion

Die ersten beiden Schilder stehen im Jammertal in Altenhundem, weitere sollen im ganzen Stadtgebiet folgen: Mit Hinweistafeln macht die Stadt Lennestadt ab sofort auf ehrenamtliches Engagement von Bürgern auf städtischen Flächen aufmerksam.


Günter Wirth hat Bürgermeister Stefan Hundt und Dorothea Sondermann vom Bürgerbüro für diesen Mittwochmorgen eingeladen. Seit rund 40 Jahren halten Wirth und zahlreiche Anwohner das Jammertal in Eigenleistung in Schuss. Die Bürger haben eine Wandertafel aufgestellt, ein Wegekreuz nebst Christus-Figur selbst her- und aufgestellt, Brunnen ausgehoben, eine Brücke über die Weiste mit neuen Geländern versehen und kümmern sich außerdem um den nahe des Baches gelegenen Spielplatz. "Wir mähen hier regelmäßig das Gras und schauen nach dem Rechten", erklärt Wirth den Besuchern aus dem Rathaus. Außerdem halten er und weitere Anwohner gemeinsam Sitzgelegenheiten wie die Bank rund um den Brunnen "Erwins Strüllecken" in Schuss, sorgen beispielsweise für frische Farbanstriche und nehmen Ausbesserungsarbeiten vor. Und informieren die Stadt, sollten sie Unterstützung benötigen.
Hundt: Jammertal eines von vielen Beispielen
Hundt und Sondermann überreichen nach dem Rundgang zwei Schilder an Günter Wirth. Diese werden an zwei Stellen im Jammertal platziert und weisen mit dem Satz "Mich pflegen freundliche Bürgerinnen und Bürger" auf den ehrenamtlichen Einsatz der Einwohner hin. "Die Stadtverwaltung hat das Jammertal exemplarisch ausgewählt, weil es eines von vielen Beispielen dafür ist, wie viel Eigeninitiative Lennestädter Bürger zeigen, um die Qualität ihres Wohnumfelds zu verbessern", sagt Hundt. Das Stadtoberhaupt betont, dass die Verwaltung in Zeiten leerer Haushaltskassen umso mehr auf engagierte Einwohner angewiesen sei.
Aus diesem Grund seien die Schilder nicht nur als Dank und als Würdigung zu verstehen, sondern gleichzeitig auch als Appell und Werbung für ehrenamtliches Engagement. Als Ansprechpartner für die Einwohner steht das Bürgerbüro in Person von Dorothea Sondermann zur Verfügung, deren Telefonnummer ebenfalls auf den Schildern zu finden ist. "Wir sammeln Anfragen und Verbesserungsvorschläge und machen uns mit Mitarbeitern des Bauhofs einmal im Jahr vor Ort ein Bild von der Lage, um dann zu entscheiden, wie wir helfen können", erklärt Sondermann.
Bauhof nach wie vor für große Flächen zuständig
Hundt ergänzt, dass für große städtische Areale nach wie vor der Bauhof zuständig sei. "Bei den kleinen, schlechter überschaubaren Flächen ist die Stadt allerdings auf ihre Anwohner angewiesen", betont Hundt - auch um alles im Blick behalten zu können. Die Mischung aus Eigeninitiative der Anwohner bei der Pflege städtischer Flächen und der Zusammenarbeit mit dem Bürgerbüro gehe auf eine Idee der Bezirksregierung Arnsberg zurück und trägt den Namen "Bürgerkommune". Die Schilder habe eine Lennestädter Firma angefertigt, um das Projekt zu unterstützen. Günter Wirth freut sich über die Anerkennung für das Engagement der Ehrenamtler aus dem Jammertal. Und äußert einen Wunsch, um das "traditionelle Miteinander unserer Gemeinschaft" auch in Zukunft weiter betreiben zu können: "Ich hoffe, dass wir durch ein paar junge Leute unterstützt werden, die unsere Arbeit fortführen."
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