Altes Löschfahrzeug ist wieder „zu Hause“

Historische Feuerwehr Grevenbrück


Das "alte" Löschfahrzeug ist jetzt wieder zu Hause in Grevenbrück. von privat
Das "alte" Löschfahrzeug ist jetzt wieder zu Hause in Grevenbrück. © privat

Grevenbrück. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde hat die Stadt Lennestadt jetzt das außer Dienst gestellte Löschfahrzeug LF 16 TS an den Verein „Historische Feuerwehr“ Grevenbrück übergeben.


Im Namen des Vorstandes der „Historischen Feuerwehr“ Grevenbrück begrüßte Dr. Arnold Schneider alle Anwesenden. Mit dabei waren unter anderem Bürgermeister Stefan Hundt, Beigeordneter Karsten Schürheck und der stellvertretende Wehrführer Andreas Schürmann. Dr. Schneider bedankte sich beim Bürgermeister, dass dieser den Wunsch des Vereins, dieses altgediente Löschfahrzeug als Museumsfahrzeug  zu bekommen, von Anfang an wohlwollend unterstützt hatte.
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Dann gab Herr Dr. Schneider noch einige Informationen zu dem Löschfahrzeug LF 16 TS: Es wurde 1985 von der Firma Wackenhut auf einen Mercedes Benz aufgebaut. Danach gelangte es noch im gleichen Jahr in den Besitz der Bundesrepublik Deutschland, die es für den Katastrophenschutz anschaffte und der Stadt Lennestadt zuteilte. Dort wurde es bei der Löschgruppe Grevenbrück stationiert.

Im Jahr 1997 übernahm die Stadt Lennestadt das Fahrzeug vom Bund. Es blieb weiterhin als Einsatzfahrzeug bei der Löschgruppe Grevenbrück, wurde von den dortigen Feuerwehrkameraden sehr geschätzt und liebevoll gepflegt.
Einsatz in ganz NRW
Eingesetzt wurde das LF 16  zur Brandbekämpfung, zur einfachen technischen Hilfe und besonders zur Förderung von Löschwasser. Auf Grund des enormen Fördervermögens von Löschwasser kam das Fahrzeug auch mehrfach überörtlich zum Einsatz. Bis zum September 2018 gehörte es noch dem Verband für überörtliche Hilfe an und wurde unter anderem 2014 bei den extremen Überschwemmungen in der münsterländischen Stadt Ahaus eingesetzt. Ebenso 2016 bei den Sturmverwüstungen in Essen sowie bei den verheerenden Waldbränden im Sommer 2018 in Altena.

Im September 2018 kam dann das technische Aus. Bei der routinemäßigen Sicherheitsprüfung stellte der Prüfingenieur erhebliche technische Mängel fest, so dass sich das Fahrzeug für weitere Einsätze nicht mehr eignete und stillgelegt werden musste.

Der Vorstand der „Historischen Feuerwehr“ bemühte sich daraufhin um die Übernahme dieses altgedienten historischen Fahrzeugs.
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Jetzt ist der Wunsch des Vereins in Erfüllung gegangen. Vor den Mitgliedern liegen nun viele Arbeitsstunden, um dieses Auto wieder erstrahlen zu lassen. Für die damit verbundenen erheblichen finanziellen Anstrengungen hat der Verein erfreulicherweise die großzügige Unterstützung des Autohauses Marxen aus Grevenbrück und des Autohauses Sonntag in Meggen zugesagt bekommen.

Der anwesende Seniorchef Werner Sonntag bekam großen Applaus von den Vereinsmitgliedern für die zugesagte Unterstützung. Dank ging natürlich auch an Bernd Marxen, der auf Grund anderer Verpflichtungen nicht anwesend sein konnte.
Platz im Feuerwehrturm
Seinen Platz erhält das LF 16 TS nun im „Historischen Feuerwehrturm“ neben dem bereits früher restaurierten 55 Jahre alten Magirus-Tanklöschfahrzeug. Beide Fahrzeuge sind somit wieder „zu Hause“ im „Historischen Feuerwehrturm“ Grevenbrück, der noch bis zum Jahr 2010 als Feuerwehrgerätehaus diente.

Im Anschluss an die Ausführungen übereichte der Bürgermeister dem Vorstandsvorsitzenden Hubert Quinke die Schenkungsurkunde. Stefan Hundt zeigte sich überzeugt davon, dass dieses altgediente historische Löschfahrzeug nun in die besten Hände kommt, einen ehrenvollen Platz im alten Feuerwehrturm erhält und als Museumsfahrzeug erhalten bleibt.
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