Alter(n)sgerechtes Wohnen“: Ausschuss ebnet Weg für Planverfahren
Saalhauser Bürgern gut zugehört
- Lennestadt, 01.03.2018

Saalhausen. Die geplanten 60 „Servicewohnen“-Einheiten, 18 Plätze in Wohngemeinschaften und weitere 18 vollstationäre Pflegeplätze werden zwar erst im Jahr 2020 bezugsfähig sein. Dennoch findet das Projekt „Alter(n)sgerechtes Wohnen“ der Volksbank Bigge-Lenne in der einheimischen Bevölkerung bereits heute reges Interesse, wovon eine lange Liste mit Vormerkungen zeugt.

„Wir haben den Menschen gut zugehört und großes Verständnis für die Sorgen. Deshalb haben wir umfangreiche Gutachten in Auftrag gegeben und auch selbst Untersuchungen durchgeführt“. So habe man bereits umfassende Schalluntersuchungen hinsichtlich der Nutzungen des Kur- und Bürgerhauses, des Naturerlebnisbades und nicht zuletzt während des letztjährigen Schützenfestes durchgeführt.
„Die Einrichtung wurde in den sich durch die schalltechnischen Untersuchungen ergebenden Flächenkorridor geplant“, erläuterte Hilleke. „Die heutigen Nutzungen des Kur- und Bürgerhauses, der Sportanlagen sowie des Freizeitbades sind durch diese angepasste Planung auch zukünftig ohne Einschränkung möglich.“

Zugleich räumt Hilleke Bedenken hinsichtlich der Parkplatzsituation rund um das Kur- und Bürgerhaus aus. „Die Anbindungsstraße wird in das von Seiten der Stadt bereits geplante Parkplatzkonzept integriert, sodass die Anzahl der öffentlichen Stellplätze unverändert bleibt“. Darüber hinaus würden 60 neue Parkplätze auf dem Gelände der Einrichtung geschaffen, sodass die öffentlichen Stellplätze nicht durch das Wohngut Saalhausen belastet werden.
Zum Schluss seiner Ausführungen machte Hilleke deutlich, dass das Wohnangebot der Senioreneinrichtung auch handfeste wirtschaftliche Vorteile für Saalhausen mit sich bringt.

In der anschließenden Diskussion im Ausschuss wurde die umfassende Vorarbeit des Projektträgers gelobt und das Vorhaben einhellig begrüßt. Der Aufstellungsbeschuss zur Einleitung des förmlichen Verfahrens wurde einstimmig gefasst. Man war sich im Gremium allerdings auch einig, dass die verkehrlichen Auswirkungen des touristischen Erfolgs von TalVital – die Gästezahlen steigen seit Jahren kontinuierlich – seitens der Stadt noch intensiver angegangen werden müssen. „Ich sehe nichts Unlösbares“, mit diesen Worten brachte Stadtverordneter Bernd Brüggemann den gemeinsamen Willen zur Weiterentwicklung des Ortes auf den Punkt.
Vorstandsmitglied Michael Griese zeigt sich über den Zuspruch aus Politik und Verwaltung hoch erfreut. „Mit Alter(n)sgerechtes Wohnen wollen wir, in Ergänzung zu bereits bestehenden Seniorenresidenzen, unsere Idee eines sorgenfreien Lebens verwirklichen“. Volksbank und WohnGut haben dafür eine gemeinsame Betreibergesellschaft gegründet.
Eine Konkurrenzsituation zu bestehenden Wohn- und Pflegeeinrichtungen wird aufgrund des besonderen Konzeptes nicht gesehen. Michael Korn, Geschäftsführer WohnGut: „Wir bieten individuelles und bequemes Wohnen in einem behaglichen und sicheren Umfeld mit vielseitigen ergänzenden Dienstleistungsangeboten. Dies gibt die Gewissheit, jederzeit vor Ort die gewünschte Unterstützung und Hilfe zu bekommen. Öffentliche Begegnungsräume, wie zum Beispiel das Café und großzügige Aufenthaltsbereiche innen wie außen, bieten vielfältige Möglichkeiten für soziale Kontakte.
Am 13. März wird das Vorhaben ab 18.30 Uhr im Saalhauser Kur- und Bürgerhaus der Bevölkerung vorgestellt.
