60 Schauspieler und 40 Pferde bei „Unter Geiern“ dabei

Premiere in Elspe steht bevor


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Beim Elspe Festival ist in diesem Jahr die Inszenierung von „Unter Geiern“ zu sehen. von Nils Dinkel
Beim Elspe Festival ist in diesem Jahr die Inszenierung von „Unter Geiern“ zu sehen. © Nils Dinkel

Elspe. Actionreich und explosiv geht es bei der neuen Inszenierung des Elspe Festivals zu. Das Stück „Unter Geiern“ wird frei nach Karl Mays Werken auf einer der größten Freilichtbühnen Europas aufgeführt. Premiere hat die Geschichte der Blutsbrüder am Samstag, 17. Juni.


Die Geschichte spielt im Llano Estacado, einer Wüste zwischen Texas und New Mexico. Im Jagdgebiet der Komantschen gerät wegen zwielichtiger Bleichgesichter der Frieden in Gefahr. Banden, die „Geier“ genannt werden, überfallen Farmen, locken Reisende in die Irre, plündern und töten sie.

Winnetou, gespielt von Jean-Marc Birkholz, und der von Martin Krah verkörperte Old Shatterhand schreiten ein, um den Banditen um Anführer Thomas Weller (gespielt von Sebastian Kolb) das Handwerk zu legen.

Neuer Regisseur nach Tod von Jochen Bludau

Mit 72 Jahren ältester Darsteller und auch am längsten aktiv ist Harald Heufer, der seit 1992 in diverse Rollen schlüpfte. Er ist technischer Gesamtleiter der Naturbühne. Nicht mehr auf der Bühne, aber dafür dahinter, wird Marco Kühne stehen. Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters Jochen Bludau hält nun er als Regisseur die Fäden in der Hand.

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Geschäftsführer Philipp Aßhoff mit Tim Forssman und Pressesprecherin Dagmar Schmidt.

Er verriet, dass er hierauf jahrelang vorbereitet worden sei und zunehmend mehr Aufgaben übernommen habe. „Niemand hatte damit gerechnet, dass es so schnell geht“, sagte Marco Kühne. Und weiter: „Ich war sonst immer für mich nervös. Jetzt bin ich es für alle.“ Nun als Darsteller aufzuhören sei ihm leichter gefallen als erwartet.

Rückkehr des Komantschen-Häuptlings

Nach neunjähriger Bühnenabstinenz ist auch Tim Forssman wieder als Komantschen-Häuptling auf der Naturbühne zu sehen. Der aus Fernsehen und Theater bekannte ehemalige Lennestädter wohnte zeitweise in Berlin und jetzt in Kassel. Es habe ganz gut gepasst. „Ich kannte sogar den Text noch. Das hat mich auch ein bisschen gewundert“, so Tim Forssman.

Das Stück war zuletzt 2014 in Elspe zu sehen. Auch damals spielte er die Rolle des Schiba-bigk. Der Kontakt sei nie abgebrochen. Dem Ensemble gehören etwa 60 Schauspieler und 40 Pferde an.

Das Elspe Festival kooperiert in der neuen Spielzeit mit dem Wildgehege Hellenthal. In der Show ist ein Greifvogel zu sehen. Gleich 56 Mal führen die Akteure das Stück „Unter Geiern“ in Elspe auf. Daneben erwartet die Besucher die Stuntshow „High noon“, die Musikshow „The show must go on“ sowie eine Reiter- und Greifvogelshow „Horses & Hawks“ sowie Straßenkunst und -musik

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Beim Elspe Festival ist in diesem Jahr die Inszenierung von „Unter Geiern“ zu sehen.

Geschäftsführer Philipp Aßhoff sagte, dass die Besucher aufgrund des „Jubiläums“ zahlreiche Highlights erwarten. Bereits im Mai sei ein Shop online gegangen, in dem unter anderem Komparsenrollen und Pferde-Patenschaften erhältlich seien. „In Erinnerung an unseren Gründervater Jochen Bludau befindet sich ein Plakat im Programmheft“, so Philipp Aßhoff. Außerdem gebe es nun einen Prägeautomaten und Jubiläums-Gummibärchen.

Premiere ist am Samstag, 17. Juni. Die letzte Aufführung findet am Samstag, 3. September, statt. Die Spielzeit mündet in den „Indian Summer“ mit Stars wie Johannes Oerding und Clueso. 2024 führt das Ensemble „Winnetou und das Halbblut - Ein Kampf um Leben und Tod“ auf.

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