29. Literarischer Herbst in Lennestadt ist abgesagt

Lennestadt. Die Lesungen waren organisiert, der ehrenamtliche Fahrdienst stand quasi in den Startlöchern und die Termine waren mit den Schulen abgesprochen, bevor Gerd-Peter Zapp, Sprecher der Öffentlichen Kirchlichen Büchereien die Reißleine zog und den 29. Literarischen Herbst absagte.

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„Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt“, so bringt Gerd-Peter Zapp, seinen Wehmut im Namen der Mitarbeiter der Büchereien auf den Punkt und fügt hinzu: „Die Berliner Runde hat entschieden und die Kulturschaffenden bleiben auf der Strecke. Musiker, Autoren und weitere hatten schon das ganze Jahr kaum oder keine Arrangements und mussten auf Einnahmen weitgehend verzichten.“

Bis zuletzt hatten die Verantwortlichen gehofft, dass der Literarische Herbst, der im jährlichen Terminkalender längst einen fest Platz hat, stattfinden könne.

Keine finanziellen Forderungen der Autoren

Als Autoren sollten Christina Bacher (Grundschulen) und Christoph Wortberg (weiterführende Schulen) in Lennestadt zu Gast sein. Die Voraussetzungen dafür waren geschaffen: Die Schulen - bis auf das Gymnasium Maria Königin, das bereits abgesagt hatte - hätten sich vorstellen können, unter Einhaltung der Hygienbestimmungen den Autoren in kleinen Gruppen zu lauschen und Spukschutzwände für die Autoren wären auch vorhanden.

 „Jetzt, wo die Absage der Bundesregierung gekommen ist, blieb mir keine andere Wahl“, erklärt Gerd-Peter Zapp. Finanzielle Forderungen seitens der Autoren wird es nicht geben, da ein Vertrag mit dem Friedrich-Böddecker-Kreis besteht, der die Kosten übernimmt. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass etwaiige Fördermittel ausbleiben.

Literarischer Herbst 2021 im Frühjahr?

Der Friedrich-Böddecker-Kreis habe Gerd-Peter Zapp nahe gelegt, den Literarischen Herbst 2021 bereits im Frühjahr oder Sommer stattfinden zu lassen, um Fördermittel aus diesem Jahr möglicherweise noch zu generieren.

Der Literarische Herbst sollte am Sonntag, 8. November, mit 50 geladenen Gästen im P.Z Meggen eröffnet werden. Das Hygienekonzept der Kulturgemeinde hätte übernommen werden können.