1000 Besucher beim „Rockade Festiwoll“ in Kirchveischede

Terrorgruppe, KMPFSPRT und ein bisschen Social Distrust


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Co-Headliner „KMPFSPRT“ beim „Rockade Festiwoll“ in Kirchveischede. von s: Nils Dinkel
Co-Headliner „KMPFSPRT“ beim „Rockade Festiwoll“ in Kirchveischede. © s: Nils Dinkel

Kirchveischede. Laut ist es traditionell am Samstag, 1. September, wieder auf der Heide in Kirchveischede gewesen. Die 16. Auflage des „Rockade Festiwolls“ mit sieben hiesigen und überregionalen Bands lockte 1000 Besucher ins Fachwerkdorf. Headliner war die „Terrorgruppe“ aus Berlin.


Unter dem Motto „Das Beste kommt zum Schluss“ hatten die Musiker ein schweres Los gezogen, wurden aber gleichzeitig der Rolle des Headliners gerecht. Rotziger Punkrock, schnelle Gitarrenriffs und mit Botschaften gegen Chemnitz eine klare Haltung: Die „Terrorgruppe“ wusste die Besucher bei Laune zu halten. Songs wie „Nazis im Haus“ oder „Sabine“ sorgten für Begeisterung. „Der Name hat heute ein wenig gelitten. Heute würden wir wahrscheinlich einen anderen wählen“, sagte Bassist Zipp Schlitzer auf LokalPlus-Nachfrage. „Der Name lag 1993/94, als wir uns gegründet haben, für eine deutsche Punkband auf der Hand“, so Schlitzer weiter.

Regelmäßig spiele die Band auch auf kleineren Festivals wie eben der „Rockade“. Es sei eine schöne Location mitten im Wald. „Es sieht gut aus und scheint sehr entspannt zu sein“, sagte der Musiker. Seine einzige Sorge war, dass es in den Abendstunden ziemlich kalt werden könne. Ehe die Berliner die Bühne enterten, hatten unter anderem „KMPFSPRT“ den Punkrock-Fans eingeheizt und sich hierbei als absolut festivaltauglich bewiesen.
„Social Distrust“ entert Bühne
Bei Songs wie „Pauken und Trompeten“ „Gaijin“ oder „Trümmer“ standen gleich mehrere Songs des aktuellen Albums auf der Setlist. Zudem scheute sich „KMPFSPRT“-Bassist Dennis Müller nicht, samt seines Instrumentes in der Mitte des „Circles of Death“ zu tanzen. Ein kleines Revival konnten Fans von „Social Distrust“ beim Heimspiel von „Davy Jones“ bejubeln: „SD“-Sänger Manuel Hein sang mit der Band den Song „Loser“ und erntete Applaus.
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1000 Besucher beim „Rockade Festiwoll“ in Kirchveischede
Steffen Schmelzer, Bassist und Background-Sänger der lokalen Band, konnte wegen einer Schulterverletzung seinen Bass nicht spielen. „Innerhalb weniger Tage hat René (Lumme, Anm. d. Red.) das Set drauf gehabt“, sagte Sänger und Gitarrist David Schmitt. Er nannte die Rockade „das geilste Festival der Welt“. Weitere Acts auf dem „Rockade Festiwoll“ waren „Flash Forward“, „The Deadnotes“, „East Ends“ und „Whiteriver“. Im Anschluss an das Festival klang der Abend bei einer Aftershowparty im Ilot in Altenhundem aus.
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1000 Besucher beim „Rockade Festiwoll“ in Kirchveischede
Kulturkartell Lennestadt, Jugendtreff Kirchveischede und OT Grevenbrück hatten wieder die Organisation des „Rockade Festiwolls“ übernommen. Insgesamt sorgten etwa 60 ehrenamtliche Helfer für einen reibungslosen Ablauf. Die ersten Planungen hatten laut David Henkel (OT Grevenbrück) vor einem halben Jahr begonnen. Unter Hochdruck sei in dieser Woche das Gelände vorbereitet worden. „Ich bin froh, dass KMPFSPRT sein Versprechen eingelöst und seinen Auftritt nachgeholt hat“, sagte Thorsten Hüttmann (OT Grevenbrück). Die „Terrorgruppe“ hätte in diesem Jahr viele Zuschauer angelockt.
„Zuschauermagnet Terrorgruppe“
Hüttmann versprach, dass es auch im nächsten Jahr auf der Heide in Kirchveischede abgehen soll. Gründe zum Feiern gibt es dann genug: Die Stadt Lennestadt feiert 50-jährigs Jubiläum, und das Fachwerkdorf blickt auf 1000 Jahre zurück.
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