1.500 Menschen in Altenhundem setzen Zeichen gegen Extremismus

Vielfalt und Zusammenhalt


  • Lennestadt, 18.02.2024
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  • Von Marita Sapp
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Eine Demonstration gegen Rechtsextremismus lockte am Sonntagnachmittag, 18. Februar, 1.500 Menschen nach Altenhundem. von Marita Sapp
Eine Demonstration gegen Rechtsextremismus lockte am Sonntagnachmittag, 18. Februar, 1.500 Menschen nach Altenhundem. © Marita Sapp

Altenhundem. Die AG „Es TUT sich WAS“ hatte zur Demonstration für Demokratie und gegen Rechtsextremismus aufgerufen und rund 1.500 Menschen waren am Sonntag, 18. Februar, nach Altenhundem gekommen, um Stellung zu beziehen für eine bunte Gesellschaft, Humanität und Integration und Weltoffenheit.


Schon ab 13.30 Uhr füllte sich der Park&Ride-Parkplatz am Kreisel an der Hundemstraße mit Menschen aller Altersgruppen und Nationalitäten. Einige hatten Schilder angefertigt, auf denen sie ihre Meinung ganz klar spiegelten. Andere hatten die Regenbogenfahne dabei. Der Zusammenhalt war klar zu erkennen: „Nie wieder ist jetzt“ – eine ganz klare Absage an Rechtsextremismus und die Politik der AfD.

In seiner Ansprache auf dem Markplatz dankte Gregor Kaiser, Vorsitzender der AG „Es TUT sich WAS“, allen, die sich an der Demonstration beteiligt haben. Er erinnerte an die Verhaftung der Widerstandskämpferin Sophie Scholl, die am 18. Februar 1943 zusammen mit ihrem Bruder Hans, beide waren in der Widerstandsgruppe „Die Weiße Rose“ aktiv, verhaftet und vier Tage später von den Nazis ermordet wurde.

Am gleichen Tag rief Reichspropagandaminister Goebels in seiner Sportpalastrede den totalen Krieg aus. „Das war vor 80 Jahren“, erinnerte Kaiser. „Eine Schlussfolgerung aus diesem singulären, katastrophalen Ereignis der Menschheitsgeschichte war der Leitsatz: Wehret den Anfängen! Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!“

„Ihr seid nicht allein, wir stehen zusammen.”
— Gregor Kaiser, AG “Es TUT sich WAS”

Kaiser verwies auf die zahlreichen Demonstrationen und Kundgebungen, die zurzeit in vielen deutschen Städten stattfinden: „Diese breite zivilgesellschaftliche Bewegung ist wichtig und sie kommt keine Minute zu früh. Vielen Dank, dass Sie da sind, dass ihr da seid!“

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1.500 gingen in Altenhundem auf die Straße, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren.

Allen, die sich um die Demokratie sorgen, sagte Kaiser: „Ihr seid nicht allein, wir stehen zusammen. Gemeinsam kämpfen wir für unsere Demokratie, Vielfalt und Menschenrechte. Das hier ist unser Land und wir werden es nicht den rechtsextremen Verfassungsfeinden überlassen.“

Er sprach auch an, dass die aktuelle Demokratiebewegung Auftrag an alle demokratischen Politiker sei, noch entschiedener gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus anzugehen.

Flammende Rede

Auf der Markplatzbühne hielt auch die Schülerin Mina, „16 Jahre jung und hier geboren“, wie sie sich vorstellte, eine flammende Rede für „ihr Land“, in dem sie sich wohlfühlt und wo sie jetzt das Abitur machen möchte. Sie erinnerte an ihren Opa, der vor etwa 50 Jahren eingewandert ist.

Ihre Familie sieht Deutschland als Heimat an. „Ich habe Träume in meinem Land – Deutschland.“ Sie hat Angst, dass Menschen wie sie aus diesem Land verbannt werden könnten.

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Eine ähnliche Angst teilte auch die Studentin, die seit sieben Jahren mit einem geflüchteten Partner zusammen ist und viele Freunde aus anderen Ländern hat. „Wenn AfD die Antwort ist, wie dumm ist dann die Frage?“ steht auf ihrem Schild.

Größere Gruppe der Firma Hensel

Sarah Schneider aus Schmallenberg ging mit, weil sie sich für ihr ungeborenes Kind wünscht, dass es in einer offenen Gesellschaft aufwachsen kann, in der es sich aufgenommen fühlt und sein kann, wie es möchte.

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Eine Demonstration gegen Rechtsextremismus lockte am Sonntagnachmittag, 18. Februar, 1.500 Menschen nach Altenhundem.

Die Firma Hensel war gleich mit einer größeren Gruppe vertreten, um ein klares Statement zu setzen. „Personalleiter und Betriebsrat stehen zusammen“, so Oliver Mester vom Betriebsrat. „Wir haben in unserer Firma auch schon ein Projekt gegen Diskriminierung realisiert.“

„Das Aufstehen so vieler macht Mut“, war das Schlusswort von Gregor Kaiser. „Wir setzten gemeinsam ein Zeichen für eine strake Demokratie. Für Humanität!“

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