Zusammenlegung bringt mehrere Vorteile

Das neue Feuerwehrgerätehaus im Repetal beherbergt zwei Wehren


  • Kreis Olpe, 28.10.2016
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Repetal. Schon das Konzept „Feuerwehr 2020“ der Freiwilligen Feuerwehr Attendorn sieht vor, dass eine Reduzierung der Feuerwehrgerätehäuser im Stadtgebiet von acht auf fünf erfolgen soll. Dabei soll ausdrücklich die Eigenständigkeit der Einheiten erhalten bleiben. Eins dieser neuen Feuerwehrgerätehäuser entsteht zurzeit im Repetal.


Hier werden die Löschgruppen Helden und Dünschede zu einer Stützpunktfeuerwehr an einem gemeinsamen Standort zusammengelegt. Die Vorteile sind vielfältig. So wird die technische Ausstattung der Feuerwehrhäuser sichergestellt, gleichzeitig werden die Unterhaltungskosten der Feuerwehrhäuser nachhaltig gesenkt. Aber auch für den Einsatz ist ein gemeinsamer Stützpunkt von Vorteil. So ist die Funktionsstärke gewährleistet, und taktische Einheiten können bereits im Feuerwehrhaus gebildet werden. Das bedeutet eine Steigerung der Flexibilisierung der Gesamtwehr. Damit ist die Übernahme von Sonderfunktionen  und Spezialaufgaben  möglich.
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Im September begannen die Arbeiten für den Neubau an der Repetalstraße (L880) am Ortseingang von Niederhelden neben dem Hof Belke. Platz soll hier für vier Einsatzfahrzeuge sein. Das Grundstück wird über eine zentrale, 20 Meter breite Zufahrt, die sich unmittelbar an der Zufahrt zur Landstraße befindet, erschlossen. Östlich des Grundstücks befinden sich 35 Stellplätze. Im nördlichen Teil des Areals befinden sich das Hauptgebäude, die angrenzenden Fahrzeughallen mit der Werkstatt. Vor dem Gebäude besteht die Möglichkeit, auf dem Freigelände von rund 600 Quadratmetern Übungen der Freiwilligen Feuerwehr auszuführen.

Das Projekt soll auf einer Grundstücksgröße von 4.200 Quadratmetern verwirklicht werden. Die bebaute Fläche umfasst gut 900 qm. Bei dem Hauptgebäude handelt es sich um ein quadratisches Gebäude mit einer Grundfläche von 18 x 18 Metern, welches sich über zwei Geschosse erstreckt und ein Zeltdach bekommen soll.
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Zusammenlegung bringt mehrere Vorteile
Das Hauptgebäude ist  über ein angegliedertes niedriges Verbindungsteil mit der Fahrzeughalle für drei Einsatzfahrzeuge verbunden. Durch ein weiteres Verbindungsteil gleicher Höhe, in welchem sich die Werkstatt und die Technikräume befinden, sind eine Waschhalle sowie eine vierte Fahrzeughalle angegliedert. Dieser Gebäudeteil kann um eine zusätzliche Fahrzeughalle erweitert werden.

Das neue Feuerwehrhaus soll im Erdgeschoss unter anderem Büros, Umkleide- und Sanitärräume für Herren und Damen sowie Schulungs-, Jugend- und Kameradschaftsräume im Obergeschoss beherbergen. Durch den separaten Jugendraum soll der Bedeutung der Jugendfeuerwehr in besonderem Maße Gewicht geschenkt werden. Die Vergangenheit hat hier gezeigt, dass zusätzliche Angebote für die Gewinnung des Feuerwehrnachwuchses notwendig sind und zudem zur Kameradschaftsentwicklung separate Räumlichkeiten für die Heranwachsenden zur Zielerreichung förderlich sind.

Derzeit hat die Löschgruppe Helden zwei Fahrzeuge (TLF 16/25 und LF 8/6) und die Löschgruppe Dünschede ein Fahrzeug (LF 8/6) im Einsatz. Es ist nicht angedacht, durch die Zusammenlegung der Löschgruppen in einem gemeinsamen Gerätehaus die Ausstattung des Löschzuges  mit Fahrzeugen zu reduzieren. Vielmehr besteht aus Sicht der Feuerwehrleitung die Notwenigkeit, eventuell sogar kurzfristig, in dem Neubau ein weiteres Fahrzeug unterzubringen. Deshalb ist mit der Feuerwehrleitung einvernehmlich festgelegt worden, bereits jetzt vier statt drei Fahrzeughallen zu bauen.
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Durch den Neubau stellt sich die Frage, wie die Feuerwehrgerätehäuser in Dünschede und Helden nachgenutzt werden sollen. Da die Immobilie in Dünschede bisher eine alleinige Nutzung durch die Feuerwehr vorsieht, ist das Gebäude dazu geeignet, Lagerkapazitäten für Belange der Feuerwehr zu bieten. Es ist daher mit der Wehrleitung vereinbart worden, nach dem Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Niederhelden das Feuerwehrhaus Dünschede für diese Zwecke solange zu benutzen, bis eine dauerhafte zentralere Lösung gefunden und umgesetzt worden ist.

Das Feuerwehrgerätehaus in Helden, das zusätzlich noch mit einer Mietwohnung belegt ist, muss ebenfalls einer Nachnutzung überführt werden. Geplant sind Investitionsauszahlungen von ca. 2,4 Millionen Euro.
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