Zum Semesterbeginn: Warum an der Uni Siegen studieren?

Interview-Serie, Teil 3: Tine Schmidt, Absolventin und jetzt LokalPlus-Volontärin


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 von © kasto / lia
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Kreis Olpe. Nach der Schule studieren gehen: So stellen sich viele Abiturienten ihre Zukunft vor. Doch wie sieht so ein Studium eigentlich aus, was erwartet einen - und warum studiert man eigentlich an der Uni Siegen, wenn man im Kreis Olpe lebt? LokalPlus hat mit einem "Ersti", einem Student mitten im Studium und einer Absolventin über ihre Erlebnisse auf und abseits des Campus in Siegen gesprochen, über Erwartungen und Möglichkeiten vor und nach dem Studium. Die drei Interviews werden am 2. und 3. Oktober als Mini-Serie veröffentlicht.


 von Nils Dinkel
© Nils Dinkel
Die Absolventin: Tine Schmidt, 24, Altenhundem 
Was und wie lange hast du studiert?
Ich habe sieben Semester Medienwissenschaft mit dem Ergänzungsfach Medienmanagement studiert.
Warum hast du dir den Studiengang ausgesucht?
Ich war mir zu dem Zeitpunkt ziemlich sicher, dass ich später in einer Redaktion arbeiten möchte. Da war der Studiengang Medienwissenschaften perfekt, da es für viele Berufe in diesem Feld unter anderem als Voraussetzung gilt. Außerdem ist dieses Fach sehr breit gefächert und man bekommt Einblicke in viele Bereiche. Außerdem habe ich vorher Gestaltungstechnische Assistentin gelernt und wollte noch irgendetwas drauf setzen, da erschien mit das Fach Medienwissenschaften am besten.

Ach ja, und bei der Studienberatung hat mir die Dame den Studiengang sehr schmackhaft geredet – viele Praxis-Projekte wie Fotografie, Film usw. Das hörte sich für mich total gut an.
Wie lange brauchtest du, um dich zurecht zu finden?
Ganz ehrlich: Komplett zurecht würde ich mich an der gesamten Uni heute immer noch nicht finden. Aber die wichtigsten Ecken wie die Hörsäle, Mensa etc. kann man sich sehr schnell merken.
Wie war damals dein erster Eindruck?
Alles viel zu groß und zu kompliziert. Man kann auf einmal selbst entscheiden, wann man welche Seminare und Vorlesungen belegt und hat keinen vorgefertigten Stundenplan. Anfangs hat mich das ganze System erschlagen, und man kommt sich sehr aufgeschmissen vor, aber man bekommt sehr viel Hilfe von anderen Studenten. Egal worum es ging, man konnte jederzeit nachfragen, wenn man Probleme oder Fragen hatte.
Warum hast du in Siegen studiert?
Ganz ehrlich - mein NC hat für andere Universitäten leider nicht gereicht, eigentlich wollte ich nie nach Siegen – aber nicht wegen der Uni, sondern weil ich raus aus dem Sauerland wollte.
Welche Verbesserungen hättest du dir gewünscht?
Dass das System für die Stundenpläne einfacher erklärt worden wäre. Das habe ich anfangs wie schon gesagt überhaupt nicht verstanden. Außerdem war echt viel Theorie in meinem Fach dabei, etwas mehr Praxis wäre schon schön gewesen. Die Theorie hilft einem in der Berufswelt leider kaum weiter.
Was machst du nach dem Studium und was sind deine Möglichkeiten? 
Momentan mache ich bei LokalPlus ein Volontariat zur Redakteurin und hatte damit auch wirklich großes Glück. Ich kenne viele, die sich nach dem Studium erstmal mit Praktika über Wasser halten und einfach nichts bekommen. Nach meinem Volontariat habe ich dann hoffentlich die Möglichkeit, weiter in einer Redaktion zu arbeiten.
Wie lange hat der Einstieg von Studium zu Beruf gedauert?
Nicht lange. Während ich meine Bachelorarbeit geschrieben habe, habe ich parallel mein Volontariat begonnen. Es war zwar echt stressig, aber es ging nicht anders - und es hat ja schließlich auch geklappt. (lacht)
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