Zu wenig Impfstoff: Terminabsagen für Sondergruppen und Feuerwehr

Terminvergabe für Jahrgänge 1944 und 1945 startet


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Innenaufnahme aus dem Impfzentrum des Kreises Olpe. von Kreis Olpe
Innenaufnahme aus dem Impfzentrum des Kreises Olpe. © Kreis Olpe

Kreis Olpe. Neuigkeiten in Sachen Corona-Schutzimpfung: Auf der einen Seite geht es voran und bald sind die 76- und 77-Jährigen an der Reihe. Andererseits gucken impfberechtigte Sondergruppen aus bestimmten Berufsbereichen in die Röhre. Ihre bereits gebuchten Termine wurden abgesagt, weil Impfstoff fehlt. Das teilte der Kreis Olpe am Mittwochmittag, 14. April, mit.


Auch bereits für Donnerstag, 15. April, vereinbarte Impftermine von Mitgliedern einiger Feuerwehreinheiten wurden kurzfristig abgesagt. Diese Termine waren gemacht worden, da man ursprünglich mit einem Sonderkontingent an Impfstoff gerechnet hatte. Doch das ist ausgeblieben, so dass Impfungen abgeblasen werden mussten. Die aktuellen Terminabsagen für Sondergruppen betreffen ausschließlich Termine für Erstimpfungen.

Partnertermine möglich

Ab Freitag, 16. April, 8 Uhr, startet die Vergabe von Impfterminen für alle Personen der Geburtsjahrgänge 1944 und 1945. Die Buchung von Partnerterminen ist ebenfalls möglich, diese müssen aber ausdrücklich bei der Reservierung angegeben werden. Alle Impfungen finden im Impfzentrum Attendorn statt. Buchungen sind online über www.116117.de oder den direkten Link der Kassenärztlichen Vereinigung möglich. Telefonisch werden Impftermine über die Rufnummer 0800 116117 02 vergeben.

Für impfberechtigte Sondergruppen wie Ärzte, Zahnärzte, Heilberufe, medizinisches Praxispersonal etc., die direkt über das Portal des Impfzentrums buchen, stehen derzeit keine Termine zur Verfügung. Auch bereits gebuchte Termine müssen aktuell aufgrund fehlender Impfstoffmengen für diese Gruppen abgesagt werden.

Sobald weitere Impfstoffkontingente durch das Land zugeteilt sind, werden im Buchungsportal des Impfzentrums neue Termine freigeschaltet. Wann dies sein wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Es wird aber in den nächsten Tagen damit gerechnet.

Auf Nachfragen verzichten

Alle von den aktuellen Terminabsagen Betroffene werden gebeten, von telefonischen Nachfragen beim Impfzentrum oder beim Corona-Bürgertelefon des Kreises abzusehen. Sobald neue Terminkontingente für Sondergruppen zur Verfügung stehen, wird über die Medien informiert. Bereits abgesagte Termine müssen dann neu gebucht werden.

Personen, die aufgrund einer Vorerkrankung bereits impfberechtigt sind, müssen sich ab sofort an ihre Hausarztpraxis wenden. Impftermine für diese Gruppe können nicht mehr über das Impfzentrum gebucht werden. Alle Infos unter:

Update: Ärger über Absagen

Seitens des Impfzentrums sind am Mittwoch, 14. April, per E-Mail Terminabsagen verschickt worden, die bei vielen Empfängern für Unverständnis und Ärger gesorgt haben. Statt auf den tatsächlichen Grund der Absage, nämlich den Impfstoffmangel, zu verweisen, heißt es in den Mails: „Wir sind verpflichtet die aktuellen Regelungen einzuhalten. Sofern Ihre Berechtigung aus Ihren Angaben nicht eindeutig ersichtlich ist, werden Termine storniert.“

„Das liest sich so, als hätte ich den Termin unrechtmäßig gebucht, was absolut nicht der Fall ist. Das ist eine Unverschämtheit hoch drei“, berichtete eine LokalPlus-Leserin. Auf Anfrage von LP bedauerte Kreispressesprecher Voß die Formulierung in der Mail.Es handle sich um einen Standardtext, der in diesem Fall unzutreffend sei. Bei künftigen Absagen per Mail soll nach Möglichkeit der tatsächliche Grund angegeben und keine Standardformulierung.


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