Zoll gelingt Schlag gegen organisierte Form von Schwarzarbeit im Kreis Olpe

Haftbefehl und Arrestbeschlüsse erfolgreich vollstreckt


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Dem Zoll ist ein Schlag gegen organisierte Form von Schwarzarbeit im Kreis Olpe gelungen. von HZA Dortmund
Dem Zoll ist ein Schlag gegen organisierte Form von Schwarzarbeit im Kreis Olpe gelungen. © HZA Dortmund

Kreis Olpe. Beamte des Hauptzollamts Dortmund haben am Donnerstag, 14. März, im Auftrag der Staatsanwaltschaft Siegen insgesamt zwölf Objekte in Aachen, Köln, Olpe, Siegen und Wenden durchsucht. Darunter waren drei Firmen aus der Branche Brand- und Wasserschadensanierung. Der Verdacht: Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt sowie Steuerhinterziehung.


Die Ermittler fanden eine Vielzahl von Beweismitteln. Insbesondere Buchführungsunterlagen sowohl in Papierform, als auch in digitaler Form. Alles wurde beschlagnahmt.

Dem Hauptbeschuldigten wird unter anderem vorgeworfen, Sozialversicherungsbeiträge nicht gezahlt und dadurch einen Schaden von mehreren Millionen Euro verursacht zu haben. Im Raum stehen regelmäßige Schwarzlohnzahlungen über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren hinweg.

Vor diesem Hintergrund wurden Vermögenswerte in siebenstelliger Höhe, darunter eine Luxusimmobilie und ein hochwertiges Fahrzeug, sichergestellt. Des Weiteren froren die Ermittler die Bankkonten ein und pfändeten offene Zahlungen.

Widerstandslose Festnahme

Der Haupttäter, den die Einsatzkräfte in den frühen Morgenstunden ohne Widerstand festnahmen, sitzt jetzt in Untersuchungshaft. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Ermittler außer Beweismitteln auch mehrere illegale Waffen wie Schlagringe, Messer und Schwerter sowie illegale Arzneimittel aus dem Ausland und stellten diese sicher. Den Mann erwarten deswegen nun weitere Ermittlungsverfahren.

Bei einem zweiten Beschuldigten beschlagnahmten die Einsatzkräfte eine größere Menge Marihuana als Zufallsfund und übergaben es der Polizei.

Beschuldigter versprüht Reizgas

Betäubungsmittel und illegale Waffen spielten auch in einem anderen Durchsuchungsobjekt eine zentrale Rolle. Bei dem Betroffenen fanden sich weitere Waffen und Drogen. Zudem wurde hier aktiv Widerstand gegen die Maßnahme geleistet, indem Reizgas in der Wohnung versprüht wurde.

Den Betroffenen übergaben die Ermittler nach der Durchsuchung der Polizei. An dem Einsatz waren insgesamt mehr als 130 Kräfte, darunter auch zwei vierbeinige Kollegen, beteiligt. Der Zoll erhielt dabei Unterstützung von den Kreispolizeibehörden Olpe und Siegen-Wittgenstein sowie der Steuerfahndung Hagen.

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