Zeit und Geld sparen beim Wunschkennzeichen

Kreis Olpe. Auto, Motorrad, Wohnmobil oder Wohnwagen. Sie alle benötigen ein KFZ-Kennzeichen. Dieses Erkennungszeichen sorgt dafür, dass Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung dem passenden Fahrzeughalter zugeordnet werden können und erleichtert der Polizei die Überwachung des Hauptuntersuchungs-Zustandes (HU) des Fahrzeugs. Doch bei der Vergabe eines Kennzeichens gibt es ein paar Dinge zu beachten.

Es gibt gewisse Handlungsspielräume, aber auch Grenzen bei der Gestaltung . Wie man bei der Beantragung eines Wunschkennzeichens Zeit und Geld sparen kann, erfahren Sie in diesem Artikel.

In Deutschland erfolgt die Fahrzeugzulassung üblicherweise durch die Reservierung eines Wunschkennzeichens bei der zuständigen Behörde. Nach Erhalt der Reservierungsbestätigung als PDF, druckt man diese aus und bringt sie zusammen mit der elektronischen Versicherungsbestätigung (eVB) zum vereinbarten Termin bei der Zulassungsstelle mit.

Dort bekommt man den Fahrzeugschein ausgehändigt. Anschließend besucht man eine Schilderprägestelle in der Nähe, um die Kennzeichen – oft zu hohen Preisen und mitunter nach längerer Wartezeit – prägen zu lassen. Danach wartet man darauf, die neuen Schilder mit den erforderlichen Plaketten versehen zu bekommen.

Es gibt jedoch eine komfortablere und zeitsparendere Alternative: die Online-Reservierung und Bestellung des Kennzeichens. Über die Webseite www.zulassung.de kann man die Verfügbarkeit des gewünschten Kennzeichens in Echtzeit überprüfen und es direkt nach Hause bestellen.

Dabei ist es auch möglich, die Umweltplakette gleich mitzubestellen. Mit den bereits fertiggestellten Schildern erscheint man zum Termin bei der Zulassungsstelle, wo man nicht nur den Fahrzeugschein, sondern auch die bereits angebrachten Plaketten (Bundesland-Siegel und TÜV-Plakette) erhält. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld.

Ein Autokennzeichen setzt sich aus drei Segmenten zusammen. Zuerst kommt das Ortskürzel, darauf folgen bis zu zwei Buchstaben und schließlich bis zu vier Zahlen, was in Summe bis zu acht Zeichen ergibt. Bei H- oder E-Kennzeichen ist von Beginn an ein Zeichen weniger verfügbar, was die Auswahlmöglichkeiten für Wunschkennzeichen, besonders bei dreistelligen Ortskürzeln, etwas begrenzt. Hier eine detaillierte Aufstellung:

a) Ortskürzel:

• Besteht aus maximal drei Buchstaben
• Benennt die Zulassungsstelle, z.B. K für Köln
• Der Wechsel des Wohnortes erfordert kein Kennzeichen-Wechsel

b) Buchstaben und Ziffern:

• Besteht aus maximal zwei Buchstaben und vier Ziffern
• Behördenkennzeichen haben keine Buchstaben im hinteren Teil
• Die Ziffern dürfen nicht mit einer 0 beginnen
• Insgesamt nur 8 Zeichen. Bei dreistelligen Ortskürzeln sind somit nur noch zwei Buchstaben und maximal drei Ziffern möglich.

In Deutschland befindet sich vorn und hinten am Auto ein Kennzeichnen. Im Hinblick auf Größe, Schriftart, Ort der Montage und Material gibt es klare Vorschriften, die einzuhalten sind. Diese Regeln gelten für die Beschaffenheit des Kennzeichens:

Abmessung: Breite 520 mm, Höhe 110 mm

Schrift: FE-Schrift ist vorgeschrieben

Montage: Keine Überdeckung erlaubt, Neigungswinkel darf 30 Grad nicht überschreiten

Material: Hergestellt aus reflektierendem Aluminium, weißer Untergrund und schwarze Schrift

Wo es Vorgaben gibt, gibt es auch Verbote. Die folgenden Buchstabenkombinationen darf man zum Beispiel in den allermeisten Zulassungsstellen nicht verwenden:

HJ liest sich als Hitlerjugend,

KZ für Konzentrationslager,

NS für den Nationalsozialismus,

SA war die Sturmabteilung der NSDAP,

SS war die Schutzstaffel der NSDAP.

Auch Ziffern, die einen Buchstaben darstellen, z.B. die 8 als achter Buchstaben im Alphabet ist ungewünscht. So könnte man aus 88 zum Beispiel HH = Heil Hitler intepretieren.

Auch normale Kombinationen wie zum Beispiel MO für Moers in Kombination mit RD würde MORD ergeben. So etwas wird als sittenwidrig angesehen und ist daher in manchen Zulassungsstellen untersagt. Eine genaue Auflistung dessen, was verboten ist, finden Sie hier.