Zahl der Verkehrsunfälle im Kreis Olpe leicht gestiegen

Vier Verkehrstote


  • Kreis Olpe, 14.03.2022
  • Straße & Verkehr
  • Von Nils Dinkel
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Zwei Fahrzeuge stießen am 12. November auf der L 563 bei Kessenhammer zusammengestoßen. Ein Mann starb. von Kai Osthoff
Zwei Fahrzeuge stießen am 12. November auf der L 563 bei Kessenhammer zusammengestoßen. Ein Mann starb. © Kai Osthoff

Kreis Olpe. Im Kreis Olpe hat es im Jahr 2021 vier Verkehrstote gegeben. Die Gesamtzahl der Unfälle ist leicht gestiegen. Die Polizei verzeichnete 3.875 Verkehrsunfälle - 107 mehr als im Jahr davor. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden stieg gegenüber dem Vorjahr leicht an - von 335 auf 349.


Von sechs auf vier gesunken ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit Toten. Am 14. August erlag ein 31 Jahre alter Motorradfahrer auf der B 54 in Altenkleusheim seinen Verletzungen noch an der Unfallstelle. Eine 68-jährige Beifahrerin starb auf der K 8 bei Belmicke am 2. Oktober bei einem Zusammenstoß mit einem Baum.

Nach einem Frontalzusammenstoß am 12. November auf der L 563 in Kessenhammer starb ein 52-jähriger Mann. Nach einem Parkplatzunfall in Bamenohl am 23. Dezember starb ein 75-jährigen Mann einige Tage später im Krankenhaus.

Weniger Schwerverletzte

Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten sank von 84 auf 73, die mit Leichtverletzten stieg von 252 auf 279. „Die Statistiken zeigen einen deutlichen Rückgang der Getöteten und Schwerverletzten bei gleichzeitig geringeren Verunglückten-Zahlen. Trotzdem sind die Verkehrsunfallzahlen insgesamt im vergangenen Jahr wieder leicht angestiegen“, so Landrat Theo Melcher.

Unfallursache Nummer eins bleibt laut Polizei unangepasste Geschwindigkeit mit 64 Unfällen (-21), gefolgt von Fehlern beim Abbiegen/Wenden (58 Unfälle/+2), Vorfahrt/Vorrang (41/+3) und Abstand (38/+1).

„Die Verunglücktenzahlen der Altersgruppe der 18 bis 24-Jährigen sind im vergangenen Jahr leicht gesunken. Trotzdem sind zu viele junge Erwachsene, gemessen an dem Anteil der Gesamtbevölkerung, an schweren Unfällen beteiligt“, so der Landrat. Bei 20 Prozent aller Unfälle galten junge Fahrer als Verursacher.

Zahl verunglückter Motorradfahrer deutlich gesunken
Die Lenscheid-Sperrung auf der L 687 zahlte sich aus: Im Jahr 2021 ereignete sich hier kein Unfall mehr, von Nicole Voss
Die Lenscheid-Sperrung auf der L 687 zahlte sich aus: Im Jahr 2021 ereignete sich hier kein Unfall mehr, © Nicole Voss

Die Anzahl der verunglückten Motorradfahrer ging im vergangenen Jahr deutlich von 48 auf 32 zurück. Dabei wurden ein Mensch getötet und elf schwerverletzt. Auf der an Wochenenden für Motorradfahrer gesperrten L 687 (Lenscheid) kam es im vergangenen Jahr zu keinem Verkehrsunfall.

Der Streckenabschnitt soll auch in diesem Jahr wieder in eine Richtung gesperrt werden. Technische Kontrollen werden in diesem Jahr weiter ausgeweitet. Der Großteil der Unfälle sind Alleinunfälle (16), verursacht durch Fahrfehler oder unangepasste Geschwindigkeit.

13 schwerverletzte Radfahrer

Die Kreispolizeibehörde Olpe verzeichnete im vergangenen Jahr insgesamt 38 (2020: 48) verunglückte Radfahrer, von denen 13 schwer verletzt wurden. Zur Risikogruppe zählen seit einigen Jahren die Pedelecfahrer. In dieser Gruppe steigen bundesweit die Unfallzahlen, so auch im Kreis Olpe. Im Jahr 2021 wurden 34 Verkehrsunfälle mit Personenschäden aktenkundig. Dabei verletzten sich zwölf Personen schwer.

Die Gesamtzahl der angezeigten Unfallfluchten belief sich im Jahr 2021 auf 633 (674), was 16 Prozent aller Verkehrsunfälle ausmachte. Die Aufklärungsrate aller Verkehrsunfallfluchten betrug 47,4 Prozent (45,6 Prozent), bei denen mit Personenschaden sogar 73,9 Prozent (65 %). Damit liegt die Kreispolizeibehörde Olpe im Landesvergleich unter den ersten Top 5.

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