Wirtschaftsjunioren diskutieren Chancen für Familienfreundlichkeit im Betrieb
Jahresempfang in Siegen
- Kreis Olpe, 01.04.2017
Kreis Olpe/Siegen. Das familienfreundliche Unternehmen schlechthin gibt es sicher nicht. Soviel stand am Ende des Jahresempfangs der Wirtschaftsjunioren Südwestfalen fest. „Wer sich ein Bild von der Familienfreundlichkeit unserer Unternehmen machen will, sieht sich einer Vielzahl von Projekten, Maßnahmen oder Einstellungen bei den Personalverantwortlichen gegenüber. Dies zum Thema zu machen lohnt doppelt: Es zeigt, was alles möglich ist und legt offen, wo noch Lösungen entwickelt werden müssen“, betonte die Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren Südwestfalen, Christina B. Schmidt.
Die Unternehmen hingegen hätten es mit immer dynamischeren Märkten und einem zunehmend spürbaren Fachkräftemangel zu tun, so Wachendorfer weiter. Für immer mehr Mitarbeiter habe die Balance zwischen Beruf und Privatleben inzwischen Priorität und rangiere noch vor der Sicherheit des Arbeitsplatzes und dem Verdienst. Viele Betriebe gingen mit flexiblen Angeboten auf betroffene Beschäftigte zu, wollten Einzelfalllösungen aber nicht kommunizieren, um keine Begehrlichkeiten zu wecken. Besser sei es jedoch, Lösungen systematisch zu entwickeln und ein individuelles Vorgehen zum System zu machen, riet Alexandra Wachendorfer.
Konstantin Slawinski, Geschäftsführer der Slawinski & Co. GmbH (Siegen), plädierte dafür, in entsprechenden Situationen mit „gesundem Menschenverstand“ auf die Mitarbeiter zuzugehen. Für Christiane Decker von der FM-Plast GmbH (Lennestadt) hat das Thema lange Tradition. Das Unternehmen gehört dem Lennestädter Bündnis für Familien an und hat zum Beispiel einen „Oma-Tag“ eingeführt.
Und auch das gehörte zum Jahresempfang: Für sein großes ehrenamtliches Engagement für die Wirtschaftsjunioren Südwestfalen erhielt Fabian Kapp (GRAEBENER Maschinentechnik GmbH & Co. KG) die goldene Ehrennadel. Die Auszeichnung verlieh ihm Stefan Kemper, Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren NRW. Für seinen jahrzehntelangen Einsatz wurde zudem Josef Wiesmann geehrt, der über viele Jahre hinweg die Wirtschaftsjunioren als Betreuer begleitet hat und dabei vielen Jungunternehmern mit Rat und Tat zur Seite stand.