Wirtschaftlich unsichere Zeiten wirken sich auf den Arbeitsmarkt aus

Anstieg im Kreis Olpe


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Die Agentur für Arbeit in Olpe. von Sven Prillwitz
Die Agentur für Arbeit in Olpe. © Sven Prillwitz

Kreis Olpe/Siegen. „Im Oktober verzeichnen wir im Agenturbezirk einen Anstieg der Arbeitslosigkeit“, berichtet Simone Stuhrmann, Geschäftsführerin der Siegener Arbeitsagentur. „Aktuell sind in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe 11.247 Menschen arbeitslos gemeldet, 186 mehr gegenüber dem Vormonat und 863 mehr als im Oktober des letzten Jahres.


„Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf die Erfassung der geflüchteten Menschen aus der Ukraine in der Grundsicherung zurückzuführen, die noch immer einen statistischen Effekt hat“, erklärt Simone Stuhrmann.

Viele offene Stellen

Die wirtschaftlich unsicheren Zeiten mit den Auswirkungen des Ukraine-Krieges, Materialengpässen, steigenden Energie- und Rohstoffpreisen wirken sich weiterhin auf den regionalen Arbeitsmarkt aus. Auch die hohe Inflation, die die Erwartungen im Handel und der Gastronomie zurückgehen lässt, hat einen Einfluss.

„Eine gute Nachricht ist, dass die Arbeitgeber ihre Mitarbeitenden halten und der Stellenbestand mit 4.774 offenen Stellen weiterhin vergleichsweise hoch über dem Vorjahr liegt mit einem Plus von 567 Stellen. Der Fachkräftebedarf in vielen Branchen bleibt ein drängendes Thema. Unser Bestreben, die Menschen über Qualifizierungsangebote in Arbeit zu bringen, ist ein zentraler Baustein für den Arbeitsmarkt der nahen Zukunft“, so die Arbeitsmarktexpertin.

3.413 Menschen arbeitslos

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Kreis Olpe im Oktober 2022 gestiegen. Insgesamt waren 3.143 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 82 Personen oder 2,7 Prozent mehr. Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 403 Personen bzw. 14,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt im Oktober 4,0 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 3,5 Prozent.

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung wurden in diesem Monat 1.237 Personen gemeldet - sieben mehr als im September, aber 50 weniger als vor einem Jahr. n der Grundsicherung sind 1.906 Personen - 75 mehr als im Vormonat und 453 mehr als im Oktober 2021.

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