"Wir brauchen die Senioren mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen"

Kreisvorstand im Gespräch mit der Handwerkerschaft


Vertreter der Seniorenunion und aus der Kreishandwerkerschaft diskutierten jetzt über die Situation des Handwerks im Kreis Olpe. von privat
Vertreter der Seniorenunion und aus der Kreishandwerkerschaft diskutierten jetzt über die Situation des Handwerks im Kreis Olpe. © privat

Kreis Olpe. Der Kreisvorstand der Seniorenunion Olpe hat jetzt mit Gästen aus der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd getagt. So konnte die Kreisvorsitzende Wilma Ohly neben den Vertretern aus den Ortsverbänden diesmal auch Jürgen Haßler, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, und Kreishandwerksmeister Frank Clemens begrüßen. Ihr Thema: „Die Situation des Handwerks im Kreis Olpe, besonders unter der Berücksichtigung der Arbeitsplätze von Senioren.“


Die Handwerkerschaft Westfalen-Süd besteht aus 21 Innungen, rund 1450 Innungsfachbetrieben mit etwa 13.000 Beschäftigten und ca. 2000 Auszubildenden und macht ca. 1,4 Milliarden Euro Umsatz jährlich. „Verstehen, bündeln und handeln“ nannte Haßler das Motto seiner Organisation. Man verstehe sich als Dienstleister für die Handwerksbetriebe in Westfalen-Süd.
Rücken freihalten
„Mit unserem Team halten wir dem Handwerk den Rücken frei nach dem Motto: Kümmern Sie sich um das Handwerk, wir übernehmen den Rest.“ Weiter führte er aus, dass sie die Interessen der Handwerker politisch, wirtschaftlich und kommunikativ vertreten – auf kommunaler, regionaler und nationaler Ebene. „Unsere Aufgaben sind vielfältig, da wir ja die Stimme des Handwerks sind.  Vernetzungen helfen uns dabei.“

Frank Clemens ging in seinen Ausführungen auf die Situation des Handwerks ein, führt er doch als ehrenamtlicher Kreishandwerksmeister einen größeren Dachdeckerbetrieb in Olpe. Für Senioren und die Mitarbeiter im Handwerk im Allgemeinen sei in den vergangenen Jahren eine Menge getan und erreicht worden. Viele Maschinen und Hilfsmittel verdrängten nicht die Arbeitnehmer, sondern sie erleichterten die Arbeit. Clemens: „Sinnvolle Organisationsstrukturen ermöglichen es heute, dass Senioren vielfältig eingesetzt werden. Wir brauchen die Senioren mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen.“
Meisterbrief soll bleiben
Wilma Ohly dankte den Referenten für ihre Beiträge und verwies auf mehrere Kernpunkte. So forderte sie, dass Meisterbrief im Handwerk erhalten bleiben müsse: „Wer soll denn den Nachwuchs ausbilden?“ Außerdem müsse das Tariftreuegesetz modifiziert werden, damit die Handwerker nicht unnötige Nachweise zu erbringen hätten.

Ohly weiter: „Die Ehrenamtlichkeit im Handwerk ist zu fördern und die Ampelkennzeichnungen, u. a. im Nahrungsmittelhandwerk, müssen abgeschafft werden.“ Besonders hob die Vorsitzende hervor, dass auch das Handwerk schnelles Internet bräuchte. „Die Seniorenunion wird sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten in entsprechenden Gremien für die Belange der Handwerkerschaft einsetzen“, versprach Ohly. „Wir brauchen Sie doch sehr.“
Dank an Wilma Ohly
Vor der Abarbeitung der weiteren Tagesordnungspunkte überreichte Dr. Herbert Stelling, Vorsitzender der Seniorenunion Lennestadt, einen Blumenstrauß an Wilma Ohly für ihr sehr gutes Abschneiden bei den Vorstandswahlen auf Landes- und Bundesebene und dankte ihr für ihren Einsatz für die Sache der Senioren.

Bei ihren Arbeitsberichten machten die einzelnen Ortsvorsitzenden auf vielfältige Programme und Aktivitäten aufmerksam. Dass diese Arbeit von den Mitgliedern gut angenommen wurde, zeigten die sehr guten Beteiligungen und die zahlreichen Neuaufnahmen. Ohly: „Bald werden wir 500 zahlende Mitglieder sein, die Zahl derer, die mitmachen, ist ja bekanntlich größer“.
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